Konjunktur
Mehr Insolvenzen auch in Bayern: Wenige im Bundesvergleich

04.12.2023 | Stand 05.12.2023, 21:04 Uhr

Insolvenz - Ein Kugelschreiber liegt auf einem Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. - Foto: Jonas Walzberg/dpa/Illustration

Die Zahl der Firmenpleiten in Bayern steigt. Nach Schätzung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform werden in diesem Jahr 44 von 10.000 Firmen im Freistaat Insolvenz anmelden - das entspricht jedem 227. Unternehmen. Im vergangenen Jahr hatte die Quote mit 35 insolventen von 10.000 Firmen noch deutlich niedriger gelegen. Das teilte Creditreform am Montag in Frankfurt am Main mit.

Im Vergleich mit dem übrigen Deutschland geht in Bayern aber nach wie vor nur wenigen Firmen das Geld aus. Die höchste Insolvenzquote hat demnach Bremen mit 120. Weniger Insolvenzen gibt es laut Creditreform lediglich in Thüringen mit 40 je 10.000 Unternehmen und in Brandenburg mit 43. Die Fachleute der Wirtschaftsauskunftei mutmaßen, dass für diese regionalen Differenzen unter anderem Unterschiede in regionalen Branchenstrukturen sowie unterschiedliche Altersstrukturen in den Unternehmen verantwortlich sind.

Deutschlandweit rechnet Creditreform damit, dass bis zum Jahresende 18.100 Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht angetreten haben werden. Das wären den Berechnungen zufolge 23,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie auch andere Experten rechnet Creditreform mit einer weiteren Zunahme der Firmenpleiten.

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