Um „auf den Verbotswahn der CSU“ zu reagieren, hat Grünen-Politiker Toni Schuberl am Mittwochvormittag auf Facebook angekündigt, im Bayerischen Landtag einen Joint zur rauchen. Eine Nachfrage kam prompt.
Warum der MdL den Joint rauchen wollte? „Weil ich es darf“, heißt es in seinem Facebook-Post. Man reagiere auf den Verbotswahn der CSU, indem man sich die Freiheit nimmt, die man hat. Aber: „Keine Angst, er ist nikotinfrei“, schreibt er.
Auf seine Ankündigung wurde Schuberl dann schließlich auch im Landtag angesprochen. Als Schuberl eine Rede zum neuen Bundeswehrgesetz hielt, sprach MdL Bernhard Pohl (FW), der Schuberls Argumentation dabei nicht gut nachvollziehen konnte, auf seine Joint-Ankündigung vor versammeltem Landtag direkt an: „Haben Sie ihn schon geraucht? Oder rauchen Sie ihn erst?“ Denn eine „derart krude Rede“ habe er auch von Schuberl „in diesem Parlament noch nicht gehört“. Eine Antwort blieb Schuberl schuldig, aber das gesamte Landtagsplenum reagierte höchst belustigt.
Unter dem Facebook-Post reagiert unter anderem auch MdL Stefan Ebner (CSU, Stimmkreis Regen, Freyung-Grafenau): „Bei aller Kollegialität, lieber Toni: Eure Politik ist der pure Irrsinn, und dass Du diese historische Fehlentscheidung auch noch auf diese Weise antreibst, ist unverantwortlich, ganz besonders gegenüber Kindern und Jugendlichen, für die dieses Legalisierung einfach nur hochgefährlich ist!“
Auf Anfrage der Mediengruppe Bayern am Mittwochnachmittag, ob er den Joint denn tatsächlich im Landtag geraucht habe, antwortete Schuberl: „Das mach‘ ich erst nach der Arbeit, also wenn das Plenum vorbei ist.“
