Krankenhäuser
Holetschek: Bund überlässt Kliniken ihrem Schicksal

06.09.2022 | Stand 06.09.2022, 23:38 Uhr

Klaus Holetschek - Klaus Holetschek (CSU), bayerischer Gesundheitsminister. - Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert vom Bund angesichts der steigenden Energiekosten rasche Finanzhilfen für die Krankenhäuser. Die Bundesregierung dürfe nicht länger untätig bleiben, sonst gerieten viele Krankenhäuser in eine existenzbedrohende wirtschaftliche Schieflage, sagte der CSU-Politiker in einem Interview der «Mediengruppe Bayern» (Montagausgaben). «Es ist schlicht nicht zu akzeptieren, dass der Bund die Kliniken einfach ihrem Schicksal überlässt.»

Die Kliniken befinden sich seinen Worten zufolge in einer sehr schwierigen Lage. «Sie müssen trotz massiver Kostensteigerungen und gleichzeitig coronabedingter Personalausfälle unbedingt handlungsfähig bleiben.» Besonders die stark gestiegenen Energie- und Strompreise, aber auch weitere Sachkostensteigerungen könnten aktuell nicht kompensiert werden. «Sie gefährden auch die Liquidität der Kliniken.»

Die Gesundheitsministerkonferenz habe den Bund bereits aufgefordert, eine rasche Lösung zu entwickeln, sagte Holetschek. Die Mehrkosten könnten etwa durch die Gewährung eines unterjährigen Zuschlags kurzfristig kompensiert werden. «Doch in Berlin bewegt sich nichts», kritisierte der Minister.

© dpa-infocom, dpa:220905-99-634757/2