Erpresser am Werk?
Hackerangriff auf Kliniken in Mittelfranken: Patientendaten gestohlen

29.01.2024 | Stand 30.01.2024, 6:28 Uhr

Bereits 2016 war es zu einem Ausfall wegen des Trojaners Locky an den Bezirkskliniken gekommen, doch diesmal ist es laut Schulz „eine andere Größenordnung. Es ist viel massiver“. Symbolbild: Lino Mirgeler/dp

Das Bezirksklinikum Mittelfranken ist Opfer eines Hackerangriff geworden. Dabei wurden am Samstag, 27. Januar, einer Sprecherin der Bezirkskliniken zufolge auch personenbezogene, sensible Daten von Patienten gestohlen.



„Es werden nicht nur die Prozesse gestört, sondern es gibt auch die Möglichkeit der Drohkulisse, dass die Daten veröffentlicht werden könnten.“ Die Versorgung der Patienten sei aber noch gewährleistet, sagte Sprecherin Karin Schulz.

„Wir geben kriminelle Strukturen nicht nach“



„Es hat ein Angebot der Hacker zur Kontaktaufnahme gegeben“, sagt Schulz, „auf das wir aber nicht eingehen.“ Somit kenne das Klinikum das Angebot nicht, da man auch keine Zahlungen leisten wolle. Das sei mit der Polizei, der Staatsanwaltschaft und dem Klinikverwaltungsrat abgesprochen. „Wir geben kriminelle Strukturen nicht nach.“

Die Versorgung der Patienten ist gewährleistet, da die Bezirkskliniken noch nicht vollständig auf die elektronische Patientenakte umgestiegen sind: „Wir dokumentieren auch noch händisch“, sagt Schulz. Die Kliniken haben sich aus Sicherheitsgründen von der Notfallversorgung abgemeldet, Ansbach und Engelthal sind noch telefonisch erreichbar, die Erlanger Klinik nicht.

Zweiter Angriff



Bereits 2016 war es zu einem Ausfall wegen des Trojaners Locky an den Bezirkskliniken gekommen, doch diesmal ist es laut Schulz „eine andere Größenordnung. Es ist viel massiver“.