2. Bundesliga
Fürther Befreiungsschlag im Krisengipfel

31.10.2022 | Stand 31.10.2022, 22:50 Uhr

SpVgg Greuther Fürth-Arminia Bielefeld - Die Fürther Spieler feiern den Sieg. - Foto: Heiko Becker/dpa

Topeinstand für Alex Zorniger. Beim Sieg-Debüt des neuen Trainers bleiben spielfreudige Fürther erstmals ohne Gegentor. Ein Teenie feiert seinen Premierentreffer.

Von einem «Zorniger-Effekt» wollte Greuther Fürths neuer Hoffnungsträger nach lediglich vier Tagen im Traineramt nichts wissen. Dabei zeigte Alexander Zorniger beim 1:0 im Krisengipfel gegen Arminia Bielefeld über 90 Minuten an der Seitenlinie eine ebenso engagierte Leistung wie seine wiedererstarkte Mannschaft auf dem Feld. «Trainer sind keine Zauberer. Ich bin richtig gut in meinem Job, aber in vier Tagen ist es ein Spielersieg und kein Trainersieg», sagte Zorniger nach dem erst zweiten Saisonsieg der Fürther in der 2. Fußball-Bundesliga.

Auch ohne Zaubertrank präsentierte sich die Spielvereinigung unter dem früheren Leipziger und Stuttgarter Coach phasenweise wie ausgewechselt und reichte eine Woche nach dem erschütternden 1:3 in Heidenheim die Rote Laterne weiter an die Arminia. «Wir sind über die Grenzen gegangen. Jeder wollte es unbedingt», befand Kapitän Branimir Hrgota.

Fürth agierte zielstrebig wie lange nicht mehr und ließ dank einer konzentrierten Abwehrleistung nicht eine Bielefelder Großchance zu. «Ich glaube, es war ein sehr verdienter Sieg. Alles was reingeflogen ist, haben die Jungs wegverteidigt», lobte Zorniger. Erstmals in dieser Saison blieb die Spielvereinigung ohne Gegentor.

Offensivspieler Armindo Sieb (19) bescherte dem Nachfolger von Marc Schneider mit seinem Premierentreffer in der 2. Liga den perfekten Einstand im Sportpark Ronhof. «Wir haben Gas gegeben und wollten den Sieg unbedingt», sagte der Teenager und stellte seinem Trainer ein gutes erstes Zwischenzeugnis aus: «Er hat uns super vorbereitet auf das Spiel. Es war zwar nur eine kurze Zeit, aber wir haben schon vieles gut umgesetzt».

Der ersehnte Erfolg ist vorerst nur ein kleiner Schritt aus dem Tabellenkeller. «Der Weg ist noch lang», bemerkte Hrgota. Wollen die Franken ihren Aufwärtstrend fortsetzen, braucht es eine effektivere Offensive. «Wir hätten das früher zumachen können. Eine bessere Abstimmung unserer Stürmer hätte noch mehr Torchancen gebracht», bemängelte Zorniger trotz der insgesamt überzeugenden Leistung.

Lob verteilte der Fußballehrer an die Fürther Fans. «Es war sehr, sehr laut zum Schluss, das haben die Jungs gebraucht», sagte er und versprach: «Die Haupttribüne machen wir auch noch laut». Vielleicht schon am 9. November gegen den Hamburger SV.

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