Letztes Geleit
Früherer Landtagspräsident Alois Glück in seiner Heimat beerdigt

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 19:38 Uhr

Am Friedhof Traunwalchen wurde Alois Glück in einem Grab beerdigt, das er sich selbst ausgesucht hatte. Er ist dort umgeben von ehemaligen Nachbarn aus Hörzing, wo er geboren, aufgewachsen und bis zu seinem Tod gelebt hatte. − Foto: Herbert Reichgruber

Rund 500 Trauergäste verabschiedeten sich am Dienstagnachmittag vom ehemaligen Landtagspräsidenten Alois Glück am Friedhof in seinem Heimatort Traunwalchen (Landkreis Traunstein).



Seine Familie um Ehefrau Katharina, Tochter Irmi und den beiden Enkelkindern wurden dabei von vielen langjährigen Freunden, Nachbarn und Weggefährten aus dem Privatleben und seinen öffentlichen Ämtern begleitet. Den eineinhalbstündigen Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Geburt feierte Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg mit sechs Cozelebranten, zu denen auch Prälat Dr. Lorenz Wolf gehörte.

Wolf betonte in der Predigt an seine Verbundenheit mit Alois Glück und bezeichnete ihn als einen „ganz Großen“. Wie der Prälat erinnerten später Landrat Siegfried Walch, Bürgermeister Hans-Peter Dangschat und Hans Jobst als Sprecher der Traunwalchner Ortsvereine daran, dass der Verstorbene in all den Jahren Anlaufstelle für viele Menschen aus der Region und darüber hinaus war, wenn sie Sorgen und Nöte plagten. Er hatte für sie immer ein offenes Ohr und unterstützte sie, wo er nur konnte. Zu seinen Zeiten als Landtagsabgeordneter zählte es noch zu seinen Aufgaben, im Wahlkreis bei Bauvorhaben, Wünschen nach Infrastrukturverbesserungen oder Förderungen etwa in sozialen Angelegenheiten zu helfen. Aber Glück nahm sich auch in den Jahren danach stets Zeit, hörte den Menschen zu, vermittelte und unterstützte. Prälat Wolf machte deutlich: „Hier hatte er seine Wurzeln, die hat er gepflegt und aus ihnen gezehrt.“ Jetzt sei die Zeit, sich zu verabschieden: „Und dabei darf die Erinnerung an den Menschen nicht zu kurz kommen.“

Ilse Aigner uns Peter Ramsauer unter den Trauergästen



Für einen besonderen musikalischen Rahmen sorgte der Kirchenchor Traunwalchen unter der Leitung von Manfred Hausotter mit der Missa pro Defunctis des italienischen Komponisten Claudio Casciolini. An der Orgel saß Georg Angerer, ebenfalls ein langjähriger Weggefährte von Glück. In einem langen Trauerzug von der Pfarrkirche zum neuen Friedhof ging es angeführt von der Blaskapelle und den Vertretern der Ortsvereine, denen Alois Glück angehört und die er über all die Jahrzehnte immer unterstützt hatte, zur letzten Ruhestätte.

Dort verabschiedeten sich die vielen Trauergäste, zu denen unter anderem auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner und der Traunwalchner Bundestagsabgeordnete und Ex-Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gehörte.