Leichenfund in Ehekirchen
Tote Schwester im Koffer: Prozess gegen Brüder verschoben

16.02.2022 | Stand 23.09.2023, 2:43 Uhr

Symbolbild: dpa

Der Prozess um den gewaltsamen Tod einer Mutter ist kurzfristig verschoben worden und soll nun am 2. März beginnen. In einem Koffer sollen die Brüder die Leiche nach Bayern transportiert und bei Ehekirchen (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) vergraben haben.

Das teilte das Berliner Landgericht am Mittwoch mit. Die Verhandlung gegen die Brüder der Frau sollte zunächst am Freitag (18. Februar) starten. Einer der beiden Angeklagten sei verhandlungsunfähig erkrankt, hieß es weiter.



Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Männer die 34-Jährige getötet haben, weil sie sich nicht den Moralvorstellungen der Familie unterworfen habe. Die Anklage geht von einem Mord aus niederen Beweggründen aus.

Kehle aufgeschnitten

Die Brüder sollen ihre Schwester laut Ermittlungen am 13. Juli 2021 unter einem Vorwand zu einem Treffen gelockt haben. Gemeinsam sollen die damals 25- und 22-Jährigen dann die Frau gewürgt und ihr schließlich die Kehle aufgeschnitten haben (ausführlicher Artikel).

Die Frau und ihre Brüder waren vor einigen Jahren aus Afghanistan nach Deutschland gekommen. Das Opfer hatte zwei Kinder im Alter von damals neun und 13 Jahren, die Frau war von einem afghanischen Mann geschieden.

dpa