Mit einem größeren Brand hatte es die Polizei in der Nacht auf Donnerstag in Passau zu tun: In einem Autohaus neben der B12 gingen um kurz nach 2.35 Uhr 20 Fahrzeuge etwa zeitgleich in Flammen auf. War es Brandstiftung? Die Kripo bittet um Hinweise.
Mehrere Verkehrsteilnehmer meldeten via Notruf brennende Fahrzeuge in Grubweg an der Bayerwaldstraße. Bei einem Gebrauchtwagenhändler neben der B12 standen auf dem Firmenparkplatz etwa 20 Autos, Kleinbusse und Kombis lichterloh in Flammen.
Laute explosionsartige Knallgeräusche waren einem Fotoreporter zufolge vor Ort zu hören – wohl durch zerrissene Reifen und anderes Fahrzeuginventar. Von Einsatzkräften vor Ort sei ihm zufolge zu erfahren gewesen, dass fast alle Autos gleichzeitig gebrannt haben.
Übergreifen auf Gebäude verhindert – B12 kurzzeitig gesperrt
Die Feuerwehren konnten laut Polizei ein Übergreifen auf weitere Fahrzeuge und angrenzende Gebäude verhindern. Diese wurden lediglich leicht in Mitleidenschaft gezogen. Personen befanden sich nicht in Gefahr. Ersten Schätzungen zufolge dürfte der Sachschaden bei mehreren zehntausend Euro liegen.
Aufgrund Rauchentwicklung und Löscharbeiten musste die B12 für den Verkehr kurzzeitig gesperrt werden. Sie war am Morgen aber wieder frei befahrbar.
Polizei bittet um Hinweise auf mögliche Brandstifter
Ein Polizeihubschrauber unterstützte die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Passau in der Nacht vor Ort, insbesondere im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen. Die Ermittlungen zum Brandfall wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Passau übernommen. Diese dauern an, hieß es gegen 9 Uhr.
Im Video erklärt eine Sprecherin des Polizeipräsidium Niederbayern, dass die Polizei Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung sieht. Auch einen technischen Defekt wolle man aber noch nicht ausschließen. Die Kriminalpolizei ermittle in alle Richtungen.
In Zusammenhang mit den Ermittlungen bittet die Kriminalpolizei Personen, die sachdienliche Hinweise zum Brandfall, vor allem zu verdächtigen Personen und Fahrzeugen zur Brandzeit, geben können, sich unter der 0851/9511-0 zu melden.
− che/cav
Der Brandort am Donnerstagvormittag: Überall ist noch Löschschaum zu sehen. −Foto: Markus Zechbauer/zema-medien.de
