Viele Jahre war über eine zweite S-Bahn-Stammstrecke nachgedacht und bisweilen heftig diskutiert worden. Nun gibt es Befürchtungen, dass die immensen Kosten zu Lasten des ländlichen Raums gehen könnten.
Im Oktober 2016 machten der damalige Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) Nägel mit Köpfen. Alleine: Der Vertrag hat nur drei Seiten - und er nennt weder Zeiträume für die Fertigstellung noch die Kosten. Das scheint dem Freistaat Bayern jetzt auf die Füße zu fallen: Die Baumaßnahme droht sich nun bis zum Jahr 2037 hinzuziehen. Und von den einst inklusive Risikopuffer kalkulierten 3,8 Milliarden Euro ist auch nicht mehr viel übrig - von einer Verdopplung auf 7,2 Milliarden Euro ist mittlerweile die Rede.
Nun steht die Frage im Raum: Wer bezahlt das? „Wichtig ist, dass der Bund sich bei der Mitfinanzierung nicht aus der Verantwortung stiehlt“, lässt Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) wissen. „Direkte Auswirkungen auf andere Verkehrsprojekte sehe ich erst einmal nicht. Durch das Gesetz über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden gibt es hier quasi eine finanzielle Absicherung.“