Bildungspolitiker in Greding
Wabenmöbel für Schulen ziehen weite Kreise

Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag sieht sich in Greding bei Trend Interior um

18.10.2023 | Stand 18.10.2023, 16:00 Uhr

Landespolitiker, Behörden- und Schulvertreter zeigen sich allesamt angetan von Takerspace, dem innovativen Schulmöbelkonzept der Gredinger Firma Trend Interior. Tobias Gotthardt (6. von rechts), der Vorsitzende des Schulausschusses im Landtag, will das Konzept bekannter machen. Foto: oh

Es ist eine Entwicklung „made in Greding“ – und sie zieht weite Kreise. Das Schulmöbelkonzept „Takerspace“ aus dem Hause Trend Interior, befindet sich zwar noch in der Testphase, doch in der Landeshauptstadt München hält man schon große Dinge auf die innovativen Kreationen in Wabenform für Klassenzimmer und Schulaulen. Mit einer größeren Delegation hat Tobias Gotthardt (FW), der amtierende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus im bayerischen Landtag, die Innovation in der Firma in Greding angesehen. Mit dabei waren unter anderem Landrat Ben Schwarz (SPD), Bernd Krämer, der Sachgebietsleiter für das Schulwesen am Landratsamt sowie die leitende Rother Schulamtsdirektorin Antje Döllinger.

Takerspace könnte zu einem „analogen Booster für die Digitalisierung an Schulen“ werden, lobte Gotthard. Denn neue Unterrichtsmethoden bringen es mit sich, dass Schüler auch Rückzugsmöglichkeiten benötigen, um Aufgaben individuell – ob allein oder in der Gruppe – lösen zu können. Der Frontalunterricht altbekannter Prägung rückt im Zuge der Digitalisierung, wenn die Kinder und Jugendlichen etwa mit dem Laptop arbeiten, mehr und mehr in den Hintergrund.

Letztlich gehe es darum, dass auch in bestehenden Schulen und Klassenräumen den Lehrern und Schülern Möglichkeiten für einen individualisierten und differenzierten Unterricht geboten werden, wie in der anschließenden Diskussion der Beteiligten deutlich wurde. Und zwar ohne einen Schulneubau, den sich die meisten Kommunen weder leisten könnten noch wollten. Das war letztlich auch der Antrieb für Ulrike Hölzel, die Direktorin der Grundschule Feucht, auf Trend Interior mit ihrer Idee zuzugehen; der Ladenbauer, der sein Portfolio längst deutlich ausgeweitet hat, setzte diese um. Nach Greding hatte Hölzel nun auch Joachim Schnabel mitgebracht, den Leiter des Schulamts im Landkreis Nürnberger Land.

Christian Hilz, der Geschäftsführer von Trend Interior, berichtete von der großen Resonanz, die sein Unternehmen bislang erfahren habe. An Takerspace seien renommierte Schulen, die auch beim Deutschen Schulpreis prominent vertreten gewesen seien, interessiert; sogar schon, an der Testphase teilzunehmen. Durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab Mitte 2026 bekomme das Thema noch einmal mehr Brisanz, denn Schulen müssten ihre Räumlichkeiten sinnvoll an neue gesetzliche Vorgaben anpassen.

Landtagsabgeordneter Gotthard versicherte, er werde Takerspace in die von ihm und der bayerischen Kultusstaatssekretärin Anna Stolz (FW)ins Leben gerufene Initiative „Raum für Bildung“ integrieren.

HK