Bezirksliga Mittelfranken Süd
TSV Greding punktet und hadert, hitzige Schlussphase bei SF Hofstetten

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 19:43 Uhr

Matthias Harrer und Co. gingen in Führung, kassierten aber schnell den Ausgleich. Foto: Traub

Einiges geboten war am Sonntag des 27. Spieltags der Bezirksliga Mittelfranken Süd.

Fortuna Neuses – TSV Greding 1:1

Der TSV Greding hat in der Bezirksliga Mittelfranken Süd zum dritten Mal in Folge unentschieden gespielt. Sein Gastspiel beim Tabellenvierten SV Fortuna Neuses endete 1:1.

Dabei wäre für die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann ein Sieg durchaus möglich gewesen, doch sie gab zum zweiten Mal nacheinander kurz vor dem Schlusspfiff zwei Punkte ab. „Gegen Ansbach-Eyb haben wir in der Nachspielzeit noch das Unentschieden kassiert. Dieses Mal verpassten wir bei der letzten Aktion im Spiel das 2:1“, berichtete Übungsleiter Grabmann.

Zunächst gab es ein ausgeglichenes Spiel, bei dem Moritz Rabl bereits in der sechsten Minute die Chance zur Führung vergab. Zwölf Minuten später machte es Daniel Schlupf besser, als er den Ball nach Vorarbeit von Christoph Biedermann über FV-Torhüter Marcus Scherbel ins Netz lupfte. Bereits in der 22. Minute stand es 1:1. FV-Torjäger Jan Zimmermann schloss eine gelungene Kombination der Gastgeber erfolgreich ab.

Gleich danach lag der Treffer zum 2:1 in der Luft, aber TSV-Torhüter Fabian Lang klärte gegen den alleine vor ihm aufgetauchten Björn Angermeier reaktionsschnell zur Ecke. Aus nahezu gleicher Position wie bereits eine Woche zuvor gegen die Ansbacher vergab Leon Mayinger dann die Möglichkeit zur Gredinger Führung (26.). Neun Minuten später schlug das Verletzungspech beim TSV erneut zu. Mit Moritz Rabl schied einer der ohnehin nur noch zwei verbliebenen Offensivakteure aus.

Dennoch waren die Gäste schon bis zum Seitenwechsel näher an einem weiteren Treffer als der FV. Dies setzte sich in Halbzeit zwei fort. Der TSV hatte nun zum einen mehr vom Spiel und zum anderen auch weitere hochkarätige Torgelegenheiten. In der 50. Minute wurde der Ball nach einem Freistoß von Alperen Güclüer auf die Querlatte abgefälscht und fünf Minuten später lief Schlupf auf Torhüter Scherbel zu, aber er schoss den Ball knapp vorbei. Gleich danach bewahrte Felix Templer seine Mannschaft vor einem Rückstand, als er in höchster Not vor der Torlinie klärte. Auch in der 63. Minute, als Schlupf gerade noch am Torschuss gehindert wurde, sowie in der 82. Minute, als der eingewechselte Jegor Bien nach Vorarbeit von Patrick Meyer einen Schritt zu spät kam, hatten die Grünhemden auf 2:1 stellen können. Die beste Gelegenheit dazu hatte jedoch erneut Schlupf. Er lief in der Nachspielzeit alleine auf das Tor des FV zu und traf beim Abschluss genau Scherbel.

Deshalb mussten sich die Gredinger zum zweiten Mal innerhalb einer Woche mit einem Punkt zufriedengeben, anstatt mögliche sechs Zähler einzufahren. Diese Bilanz stieß Grabmann sauer auf. Einerseits habe seine Mannschaft trotz des Fehlens mehrerer Stammspieler ein gutes Spiel gemacht. Andererseits habe sie „wieder hundertprozentige Chancen nicht genutzt“. Damit habe der TSV in dieser Saison „schon 15 Punkte vergeben, weil wir entweder späte Tore kassiert oder beste Torgelegenheiten nicht genutzt haben“, rechnete der Trainer vor. Nicht zuletzt deshalb stehe man bei den noch ausstehenden vier Punktspielen unter Druck.

nur


TSV Greding: Lang, Strobel, Templer, Güclüer, Finger (74. J. Wolfsteiner), Biedermann, Harrer, Mayinger (82. Bjen), Meyer, Rabl (35. Stufler), D. Schlupf. Tore: 0:1 Schlupf (18.), 1:1 Zimmermann (22.).

ESV Ansbach/Eyb – SF Hofstetten 1:1

Drei Punkte hatten die Sportfreunde Hofstetten in der Bezirksliga Mittelfranken Süd angepeilt. Zum Auswärtsspiel beim ESV Ansbach/Eyb ging es gemeinsam mit den Fans im angemieteten Bus – und bei einem Erfolg ließe es sich auf der Heimfahrt besser feiern, mutmaßte SF-Trainer Christian Krach. Das Unternehmen wurde zu einem Teilerfolg. Statt drei gab es beim 1:1 einen Zähler – umrahmt von großen Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann am Schluss.

Im ersten Durchgang wurde es durch Hofstettens Jan Hambauer das erste Mal gefährlich. Auf der anderen Seite parierte Sven Gerstner einen Kopfball sehenswert. Torlos ging es in die Kabinen.

Direkt nach dem Seitenwechsel dann der lang ersehnte Treffer für die Sportfreunde: Hannes Pflegel hatte mustergültig geflankt. Am ersten Pfosten verpasste Simon Böttcher knapp, doch dahinter stand Nicolae Maracine goldrichtig und vollendete zur Führung (54.).

Inmitten einer Ansbacher Drangphase bekam die Heimelf einen folgerichtigen Elfmeter zugesprochen. Wladislaw Epler verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich (71.).

Die Schlussphase war dann nichts für ruhige Gemüter. Zuerst lief Simon Böttcher frei auf den Ansbacher Schlussmann Sebastian Andreka zu. Im letzten Moment setzte ein Verteidiger zur Grätsche an, wobei er den Ball wohl mit der Hand berührte. Ein Pfiff von Schiedsrichter Fabian Bauer blieb allerdings aus. Kurz vor dem Ende der Partie dribbelte Dominik Pötzsch durch die Abwehrreihen der Heimmannschaft und konnte nur unsanft gestoppt werden – auch hier gab es keinen Strafstoß.

Das Spiel ging mit einer äußerst hitzigen Diskussion zwischen den Zuschauern und dem Schiedsrichtergespann zu Ende. Gleich mehrere Personen wurden des Sportplatzes verwiesen.

Der große Aufwand der Hofstettener wurde letztlich nicht belohnt. Mit einem 1:1 im Gepäck traten die Sportfreunde die Rückreise an. Weiter geht es für das Krach-Team bereits am Mittwoch, den 1. Mai (15 Uhr). Dann ist TuS Feuchtwangen zu Gast.

wip


SF Hofstetten: Gerstner, Pflegel (79. Pötzsch), J. Meier, Maracine, Seitz, Hambauer (75. Engerling), Kroczek (83. Großbeck), Böttcher (86. Berger), Löschmann, Graf, Czöppan. Tore: 0:1 Maracine (54.), 1:1 Epler (71./FE)

TSV/DJK Herrieden – TSV Meckenhausen 2:0

Der TSV Meckenhausen hatte sich in der Bezirksliga Mittelfranken Süd etwas vorgenommen: „Revanchieren“ wolle man sich, sagte Trainer Drilon Asani, für die 2:3-Pleite im Hinspiel gegen die SG TSV/DJK Herrieden. Der Plan ging nicht auf. Meckenhausen unterlag mit 0:2.

Mann des Tages war Christian Chalupnik. Durch seine beiden Treffer beendete Herrieden die sage und schreibe acht Spiele andauernde Niederlagen-Serie.

Das Spiel war sehr zerfahren und geprägt von vielen Fehlpässen der Gäste aus Meckenhausen. Dennoch hatten sie die erste Chance in der Partie: Benjamin Fleischmann wurde am zweiten Pfosten völlig allein gelassen, bekam auch den Ball auf den Fuß, doch sein Volley hatte zu wenig Druck, sodass Heimkeeper Fabian Horn den Ball aufnehmen konnte (30.). Drei Minuten später zwang Fleischmann den Keeper aus 16 Metern zur Glanzparade. Dann kurz vor der Halbzeit der Schock für die Gäste: Chalupnik verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern zum 1:0 (44.).

Nach dem Seitenwechsel wollte der TSV sein Tempo erhöhen, doch zwingend wurde er nicht. Herrieden hingegen hatte plötzlich die Chancen, welche Chalupnik direkt ausnutzte: Der Angreifer wurde perfekt in der Schnittstelle angespielt, lief ein paar Meter und konnte dann ohne Mühe einschieben (52.).

Kurz darauf hatte Thilo Pfeifer die Chance, noch weiter zu erhöhen, doch er schoss Leon Heindl genau in die Arme. Bis zum Schluss passierte – abgesehen von einigen gelben Karten – wenig.

Meckenhausens enttäuschter Abteilungssprecher Christoph Baumann fand danach nur schwer Worte: „Wir sind in der ersten Hälfte gut in der Partie. Doch der Freistoß-Treffer war wie ein Genickbruch. Wir haben heute viele einfache Fehler gemacht. Die gilt es jetzt abzustellen und nächste Woche gegen Feuchtwangen wieder mit vollem Ehrgeiz das Spiel vergessen machen.“ TuS Feuchtwangen kommt am Sonntag, den 5. Mai (15 Uhr), nach Meckenhausen.

HK


TSV Meckenhausen: Heindl, Miehling, Buerner, Geitner, Fleischmann, Meixner, Stritzke, Glaser (46. Hofbeck), Rögelein, Bogner (81. Bittner), Baumann. Tore: 1:0/2:0 Chalupnik (44./52.).