Zu ihrem ersten Chorausflug sind die NewWay Voices aus Thüringen nach Greding gekommen, um die Schönheiten des Altmühl- beziehungsweise Schwarzachtals zu genießen, aber natürlich auch, um zu singen. Und der Auftritt der 17 Sängerinnen und Sänger im gut gefüllten Foyer des Gredinger Rathauses wurde gleich ein voller Erfolg.
Der war dem harmonisch und mit Singfreude agierenden Chor und seiner Leiterin Anni Schmidt geschuldet, die zudem humorvoll durch das Programm führte.
Höbinger bringt Thüringer Sänger nach Greding
Warum aber ausgerechnet Greding? Chormitglied Andreas Frey aus Großhöbing hatte vor neun Jahren bei einer Wanderung auf dem thüringischen Rennsteig die Chorleiterin kennengelernt. Man gründete eine Band und auch das jetzige Vokalensemble. Und nun folgte der Besuch in Greding.
Mit dem Song „Singing alltogether“ zog der Chor in den Saal ein. Anni Schmidt begleitete am E-Piano, in der Folge auch gelegentlich mit der Gitarre. Immer wieder wurde der blinde Pianist Steve Greiner zum Piano geführt, um den Gesang mit sicherer und virtuoser Begleitung zu unterstützen.
Der stellvertretende Bürgermeister Oswald Brigl begrüßte die Mitwirkenden und die Zuhörer und wies zugleich auf das umfangreiche Kulturprogramm der Stadt hin, das von Kulturamtsleiterin Bettina Kempf zusammengestellt worden ist.
Popsongs, Schlager, Rock, Oldies, Folk-Songs und Gospels wechselten einander ab und bewiesen das breite Spektrum und das Können des noch jungen Chors. Ein schwedisches Frühlingslied – auf dem Cajon begleitet – folgte. Allerdings klappte der Einsatz nicht auf Anhieb, wohl wegen des nicht eben frühlingshaften Wetters draußen. Aber die Sängerinnen und Sänger nahmen es von der humorvollen Seite.
Besseres Wetter versprach der „California Dream“, und mit „Walking“ von Fats Domino kam richtig Leben in den Saal. Besinnlich wurde es in „Nie zuvor“, ein Lied der DDR-Band Electra, das den Abschied eines jungen Mannes schildert, der in die Volksarmee einberufen wird. In „So bist du“ von Peter Maffay bewiesen Nadine Schmidt und Ingo Neubauer ihr sängerisches Talent als Solisten.
Religiös wurde es in einem Song aus dem Musical „Jesus Christ, Superstar“, bei dem auch das Publikum in den Refrain mit einbezogen wurde. Der aktuelle Wunsch nach Frieden in der Welt kam in „Schalom“, in vier Sprachen gesungen, überzeugend zum Ausdruck. „Ich geh‘ in Flammen auf“ stammt von der Gruppe Rosenstolz. In diesem Titel kamen, wie auch schon zuvor, die sonoren Männerstimmen voll zur Geltung. Noch einmal richtig ab ging es in „Barbara Ann“ von den Beach Boys.
Standing Ovations und Einladung für Gegenbesuch
Mit Standing Ovations forderte das begeisterte Publikums eine Zugabe. Die gab es mit dem Versprechen „Ich komm bald wieder hierher“, nachdem sich die Chorleiterin für die herzliche Aufnahme in Greding bedankt und zu einem Gegenbesuch in das schöne Neuhaus in Thüringen an der Werra eingeladen hatte.
HK
