Thalmässing
In der Mosterei wird kräftig „umgetopft“

Obst- und Gartenbauverein Thalmässing wertet Anlage auf

15.03.2022 | Stand 23.09.2023, 2:22 Uhr

Sie werden die Geschicke des Vereins leiten: Schriftführerin Rita Schiller, stellvertretende Vorsitzende Andrea Persson, (von links) sowie Vorsitzender Alois Stadler und Kassenwartin Marianne Lehmeier (von rechts). Heidi Weglehner (mitte) wurde aus ihrem Amt als Stellvertreterin verabschiedet. Foto: Karch

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Deshalb ist es auch nicht schwierig gewesen, bei der Jahresversammlung eine Nachfolgerin für Heidi Weglehner, die aus beruflichen Gründen ihr Amt niedergelegt hat, zu finden. Das Vorstandsgremium, dessen Mitglieder alle einstimmig im Amt bestätigt wurden, wird jetzt von Andrea Persson aus Landersdorf komplettiert. Ihm gehören außerdem Alois Stadler als Vorsitzender, Rita Schiller als Schriftführerin und Marianne Lehmeier als Kassenwartin an. Die Kasse prüfen werden wieder Luise Schüller und Silvia Meyer.

Alois Stadler hatte sowohl für die bisherigen Vorstandsmitglieder als auch für den Neuzugang eine dekorative Vase aus Holzscheiben angefertigt. Für Heidi Weglehner, die sich auch für die Pflege der Baumscheiben auf dem Marktplatz stark eingesetzt hatte, bekam noch ein Blumenpräsent.Viele ehrenamtliche Stunden seien für die Pflege der Baumscheiben und die neuen Blumenkästen an der Thalachbrücke aufgewendet worden, stellte auch Schriftführerin Rita Schiller in ihrem Rückblick fest. Der umfasste gut eineinhalb Jahre, weil die letzte Jahresversammlung bereits im September 2020 stattgefunden hatte. „Unermüdlich wurde geharkt, gesät, gepflanzt, gegossen und gejätet.“ Mit diesem Blumenschmuck wolle man kleine farbige Akzente setzen, unterstrich Heidi Weglehner, „wenn schon sonst alles so trostlos ist“.

Viel Arbeit wurde im vergangenen Jahr auch in die Digitalisierung der Mitgliederliste investiert, die jetzt auf dem neuesten Stand ist und 250 Mitglieder ausweist. Die Schriftführerin erinnerte auch an das Angebot des Vereins im Rahmen des kommunalen Ferienprogramms. Jugendwartin Martina Müller war mit den Kindern rund um den Landeck unterwegs auf Spurensuche „was da kreucht und fleucht“. Zusammen mit der Gruppe CreaThal veranstaltete der Obst- und Gartenbauverein im September einen Kunst-Trödelmarkt mit Flanier-Café, bei dem der Verein für die Bewirtung sorgte und Vorsitzender Alois Stadler und Otto Schmidtpeter den musikalischen Part unternahmen. Überschaubar war die Teilnehmerzahl bei einer Fahrt zur Landesgartenschau in Ingolstadt. Für einen Besuch der Gartenschau in Freyung im nächsten Jahr will man sich deshalb mit dem Nachbarverein in Alfershausen zusammentun.

Dörfer können Interesse an Obstbäumen anmelden

Der Kreisverband spendiert auch heuer wieder zwei Obstbäume, für die die Gemeindeteile ihr Interesse anmelden können. An Landeck wurden, so berichtete Alois Stadler, Anfang Dezember vom Landschaftspflegeverband mit Unterstützung durch den Verein 20 Obstbäume gepflanzt, „bei sehr guten Bedingen“. Der Boden sei feucht, aber nicht gefroren gewesen. In den ersten zwei bis drei Jahren müsse man Obstbäume gießen, informierte Kreisfachberater Johannes Schneider, als Thalmässinger selbst Vereinsmitglied. „Man darf die Bäume aber nicht zu sehr verwöhnen.“ Schneider nutzte die Versammlung gleich, um über Seminare und mögliche Förderungen zu berichten.

Die Mosterei in Thalmässing war im vergangenen Jahr nicht in Betrieb. Diese Entscheidung hat der Vorstand getroffen, weil sich aufgrund der schlechten Apfelernte nur wenige Interessenten angemeldet hatten. „Nur ein oder zwei Tage zu mosten rentiert sich nicht, weil man trotzdem viel Zeit für die Reinigung der Anlage braucht“, zeigte sich Stadler überzeugt, dass die Entscheidung richtig gewesen sei. Heuer wolle man – falls die Apfelernte mitspielt – auf jeden Fall mosten, mit der neuen Anlage.

Der Verein hofft darauf, dass heuer wieder mehr Veranstaltungen möglich sind. Am 7. Mai soll die Pflanzentauschbörse am Marktplatz stattfinden und auch am Ferienprogramm will man sich wieder beteiligen. Im nächsten Jahr wird der Mitgliedsbeitrag steigen. Nach ausgiebiger Diskussion einigte man sich auf eine Erhöhung von sieben auf zehn Euro im Jahr. Die Hälfte des Beitrags muss an den Landesverband abgeführt werden.

HK