Bezirksliga Mittelfranken Süd
Hofstetten bekommt „auf den Sack“, TSV Greding und TV Hilpoltstein verlieren, TSV Meckenhausen dreht Partie

24.03.2024 | Stand 24.03.2024, 20:06 Uhr

Ein Spiel auf Biegen und Brechen entwickelte sich zwischen dem SV Seligenporten (in rot) und dem TV Hilpoltstein. Foto: Lena-Marie Weller

Am zweiten Spieltag nach der Winterpause war in der Bezirksliga Mittelfranken Süd einiges los – besonders bei den Sportfreunden Hofstetten, die am vergangenen Wochenende noch Tabellenführer Zirndorf sensationell mit 2:1 besiegt hatten.

FC Wendelstein - SF Hofstetten 8:1

„So ist Fußball: In der einen Woche ist man der Favoritenschreck, in der anderen die Schießbude der Liga“, sagt SF-Trainer Christian Krach. Mit 1:8 setzte es eine herbe Pleite für seine Mannschaft. „Die erste Halbzeit war okay, Wendelstein hat aus drei Schüssen zwei Tore erzielt.“ Diese Effektivität legten Justin Orendi (14.) und Jonas Andert (34.) an den Tag. 0:2 also zur Pause aus Hofstettener Sicht, alles noch offen. Dementsprechend wollten die Sportfreunde auf den Anschlusstreffer drücken, die kalte Dusche folgte aber auf dem Fuß: Durch einen Kopfball von Dennis Schwalb war die Krach-Truppe plötzlich mit 0:3 im Hintertreffen (47.). Was dann folgte, war eine Partie der Marke „Jeder Schuss ein Treffer“: In einem Zeitrahmen von 32 Minuten musste SF-Keeper Sven Gerstner fünfmal hinter sich greifen: Erneut Andert (58./67.) und Jonas Masseck (61./76./90.) besorgten die Tore. Nicolae Maracine gelang der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:6 (72.).

„So wie in diesen 35 Minuten können wir uns in der Bezirksliga nicht präsentieren“, sagt Krach. „Wir haben richtig einen auf den Sack bekommen. Das 1:8 liest sich brutal.“ Aufarbeitung ist nun angesagt am Irle – wo sie bereits wieder die positiven Seiten sehen: „Dafür, dass wir als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt werden, stehen wir ganz gut da. So etwas darf nicht öfters passieren, aber wissen das richtig einzuordnen. Es geht heiter weiter“, blickt der SF-Coach voraus.

SF Hofstetten: Gerstner (69. Fleischer), Pflegel, Meier, Maracine (73. Pötzsch), Seitz, Engerling, Kroczek, Böttcher (59. Krämer), Ch. Graf (59. Großbeck), Nachtrab (46. Volland), Czöppan. Tore: 1:0 Orendi (14.), 2:0 Andert (34.), 3:0 Schwalb (47.) 4:0 Andert (58.), 5:0 Masseck (61.), 6:0 Andert (67.), 6:1 Maracine (72.), 7:1/8:1 Masseck (76./90.).

ESV Ansbach/Eyb - TSV Meckenhausen 1:2

Die Gäste machten es beim Gastspiel in Ansbach selbst spannend: Dreimal trafen sie Aluminium. Die erste Möglichkeit hatte Julian Stritzke, nachdem er von Marco Meixner über links geschickt wurde. Sein Schuss landete jedoch am Lattenkreuz. Nach einer ersten Ansbacher Torannäherung traf Meixner dann das Aluminium, nachdem er aus spitzem Winkel abgeschlossen hatte. Nach einer weiteren vergebenen Möglichkeit durch Stritzke rächte sich der Chancenwucher: David Scherb schnappte sich bei einem Freistoß den Ball, nutzte die Verwirrung und schob ein (45.). Nach dem Seitenwechsel brauchte der TSV nur fünf Minuten für den Ausgleich: Maximilian Bürner jagte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, Meixner legte zurück und Philipp Miehling traf per Dropkick in die Maschen. Zwei Minuten später hätte es dann die Führung sein müssen, doch erst scheiterte Miehling am Keeper, dann Geitner zum dritten Mal am Aluminium. In der 82. Minute folgte aber doch noch der Siegtreffer für die Gäste. Benjamin Fleischmann schickte Stritzke, der legte im richtigen Moment auf Meixner ab, welcher keine Mühe hatte, ESV-Keeper Sebastian Andreka zu überwinden.

Abteilungssprecher Christoph Baumann: „Wir haben bereits in der ersten Hälfte zweimal Alu-Pech gehabt. Scherb macht es clever und nutzt den Freistoß. Danach haben wir erneut gezeigt, was wir können und verdient gewonnen."

TSV Meckenhausen
: Heindl, Miehling (83. Glaser), Bürner, Haunfelder, Geitner, Fleischmann (90.+2 Asani), Meixner, Stritzke, Rögelein, Bogner, N. Baumann. Tore: 1:0 Scherb (45.), 1:1 Miehling (50.), 1:2 Meixner (82.).

SV Lauterhofen - TSV Greding 3:1

Zunächst war zu vermuten, dass nicht die Hausherren, sondern die Gredinger zu den Aufstiegskandidaten gehören. Der tonangebende TSV kam durch einen guten Schuss von Fabian Wolfsteiner, der nur knapp am Tor vorbeiging (3.), Moritz Rabl, der an SV-Torhüter Simon Gottschalk scheiterte (15.) und Patrick Meyer, der aus 16 Metern das Ziel knapp verfehlte (19.), zu guten Möglichkeiten. Die mangelhafte Chancenverwertung – ein Dauerthema bei den Gredingern. Wie es besser geht, zeigten die Gastgeber: Bei einem Konter nutzten sie einen Stellungsfehler in der Defensive. Andreas Wastl vollstreckte zum 1:0 (25.). „Wir waren fast eine halbe Stunde lang drückend überlegen, deshalb war das Ergebnis zur Halbzeit sehr ärgerlich“, berichtete TSV-Trainer Patrick Grabmann.

Nach dem Seitenwechsel waren Torgelegenheiten zunächst Mangelware. Da passte es ins Bild, dass das 2:0 aus einem Freistoß von Fabian Schmid resultierte (67.). Die Gäste steckten nicht auf : Nachdem Meyer (70.) und Wolfsteiner (77.) verpassten, war es der beste TSV-Torjäger Fabian Schlupf, der auf Vorlage von Wolfsteiner einnetzte (78.). Doch mehr sollte nicht gehen. Im Gegenteil: Nach einem Klärungsversuch der TSV-Abwehr wurde der Ball vom Schienbein des Lauterhofener Torjägers Alexander Wastl unhaltbar ins Tor abgelenkt. Aufgrund des Spielverlaufs sei dieses Ergebnis „total bitter“, lautete das Fazit von Grabmann.

nur


TSV Greding: Lang, Mayinger (63. Güclüer), Templer, Sipl, Finger, Harrer (83. J. Wolfsteiner), Rabl (63. Buchberger), F. Wolfsteiner, Meyer, F. Schlupf, D. Schlupf (73. Stufler). Tore 1:0 An. Wastl (25.), 2:0 Schmid (67.), 2:1 F. Schlupf (78.), 3:1 Al. Wastl (88.).

SV Seligenporten – TV Hilpoltstein 2:1

Abstiegskampf pur in der Bezirksliga: Der Vorletzte SV Seligenporten empfing am Sonntagnachmittag Schlusslicht TV Hilpoltstein. SVS-Abteilungsleiter Tom Höcher forderte vor der Partie einen Sieg und zwar „ohne Wenn und Aber“. In einer auf Biegen und Brechen geführten Begegnung waren die Gäste dem Führungstreffer näher – ehe Michael Weiß zum 1:0 für die Klosterer einköpfte (45.). Der TV zeigte Moral, kam durch Niklas Odörfer zum Ausgleich (55.). Es wurde hitzig und emotional. Hilpoltsteins Martin Keller sah die Rote Karte (87.) – der Auftakt für eine Seligenportener Schlussoffensive, die Weiß mit dem Siegtreffer krönte (90.+3).

TV Hilpoltstein: M. Müller, M. Keller, Dollinger, Herzog, Schnabel, Wenzl (88. Ramser), Wittmann, Gußner (73. Engel), Odörfer (69. J. Schönfelder), Kerner, Schnabel. Tore: 1:0 Weiß (44.), 1:1 Odörfer (55.), 2:1 Weiß (90.+3).