Hilpoltstein
Freie Wähler setzen für Bezirks- und Landtag auf „eine gute Mischung“

Direktkandidaten sind Markus Würth und Walter Schnell, Steve Beier und Thomas Schneider Listenkandidaten

25.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:33 Uhr

Mit diesem Team gehen die Freien Wähler in das Wahljahr 2023: Kreisvorsitzender Hermann Kratzer, Landtagskandidat Steve Beier, Bezirkstagskandidat Walter Schnell, Helmut Bauz, Landtagskandidat Markus Würth sowie Bezirkstagskandidat Thomas Schneider (von links). Foto: Svitlana Kaunzinger

Roth/Hilpoltstein – Die Freien Wähler (FW) im Landkreis Roth setzen für das Wahljahr 2023 auf „eine gute Mischung von erfahrenen Kommunalpolitikern und motivierten jüngeren Kandidaten“. In der Kreisstadt haben die Freien Wähler ihre Stimmkreisbewerber für den Landtag und Bezirkstag nominiert und ihre Kandidaten für die Wahlkreisliste bestimmt. Markus Würth und Steve Beier treten für den Landtag an, Walter Schnell und Thomas Schneider bewerben sich für den Bezirkstag.

Als Direktkandidat für den Landtag wurde einstimmig das Rother Stadtratsmitglied Markus Würth (42) nominiert. Würth ist verheiratet und hat drei Kinder. Er arbeitet als leitender Angestellter im Bereich Finance/Digitalisierung in einem großen Unternehmen in Nürnberg. Würth kommt aus dem Ehrenamt und beklagt „die unnötige Bürokratie und die zunehmenden Haftungsrisiken für Ehrenamtliche“. Er wolle sich dem E-Government widmen und einen Beitrag zur Verbesserung elektronischer Behördendienste leisten. Hier sei Bayern nach wie vor unzureichend aufgestellt.

Er sprach sich für eine Dezentralisierung bei der Energieversorgung aus, ebenso für ein bayernweites Fracking-Verbot und den Ausbau der Speichertechniken. Der Erhalt und die Förderung der kommunalen Trinkwasserversorgung habe höchste Priorität. Er warnde zudem eindringlich „vor den Folgen der Privatisierung hoheitlicher Aufgaben, vor allem im Gesundheitswesen“.

Der 41-jährige Steve Beier aus Schwanstetten ist ein Newcomer. Beier hat sich als Ortsvorsitzender der FW Schwanstetten und im Ehrenamt einen Namen gemacht. Beruflich ist er bei einem Herzogenauracher Unternehmen als Ingenieur tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Politisch sei es ihm wichtig durch Innovation zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen, so Beier. „Ich bin überzeugt, dass wir durch Förderung der Entwicklung in den richtigen Technologien und deren Industrialisierung einen Schlüssel haben die riesigen Herausforderungen zu meistern.“

Mit dem stellvertretenden Landrat Walter Schnell tritt für den Bezirkstag, der aktuelle Vorsitzende der dortigen FW-Fraktion an. Er sei motiviert, so Schnell, sich auch weiter im Bezirkstag für die Anliegen der Bürgerschaft einzusetzen. „Das gesellschaftliche Miteinander und die Unterstützung sozialer Einrichtungen ist heutzutage wichtiger denn je. Wir erleben momentan eine Zeit, in der sich die Krisen überlagern, daher wollen die Freien Wähler zur Stabilität und Kontinuität in der Arbeit des Bezirkstages beitragen.“ Wichtig sei ihm aber auch die Interessen des Landkreises im Bezirkstag bestens zu vertreten.

Für die Wahlkreisliste benannte die Versammlung mit dem Röttenbacher Bürgermeister und FW-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Thomas Schneider einen profunden Kenner der kommunalen Politik. Er wolle sich auch für die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe einsetzen, sagte Schneider. Seine gute Vernetzung auf allen Ebenen könne ihm dabei hilfreich sein. Er stehe für eine Politik mit gesundem Menschenverstand.

Er sei sehr erfreut über die harmonisch und konstruktiv verlaufene Nominierungsversammlung, Kreisvorsitzender Hermann Kratzer. „Alle Kandidaten wurden einstimmig nominiert.“ Er spüre bei den Freien Wählern im Landkreis eine Aufbruchstimmung und sehe den Wahlen daher mit Zuversicht entgegen.

Für die Wahl zum Landrat tritt der der Büchenbacher Bürgermeister Helmut Bauz an. Er mache Kommunalpolitik aus Leidenschaft und sehe in ihr die Graswurzel der Demokratie, sagte Bauz. Er trete für eine Gesellschaft ein, die sich trotz unterschiedlicher Meinungen gegenseitig wertschätzt. Dabei sei er für eine gute politische Kultur und ein konstruktives Miteinander aller politischen Kräfte. Seine Nominierung soll am 18. Januar erfolgen.

HK