Meckenhausen
Die erste Dorfkirchweih beendet das lange Schweigen

Meckenhausen feiert den Abschluss der langjäherigen Kirchturmsanierung mit einem langen Festwochenende

22.11.2022 | Stand 22.11.2022, 15:17 Uhr

Der Höhepunkt des Meckenhausener Festwochenendes ist der feierliche Gottesdienst am Sonntag, nach dem Stadtpfarrer dem sanierten Turms seinen Segen erteilt. Foto: Stritzke

Von Andrea Stritzke

Meckenhausen – Die Segnung des sanierten Kirchturms der Pfarrkirche St. Martin in Meckenhausen ist der Anlass für die ersten Dorfkirchweih gewesen. Der Termin stellte sich dabei als Punktlandung heraus. Die letzten Arbeiten der kostspieligen Sanierung, die sich über mehrere Jahre erstreckte, wurden erst am Tag vor dem Fest abgeschlossen.

Den Verantwortlichen der Kirchenverwaltung spukte der Gedanke einer größeren Feier schon längere Zeit im Kopf herum. Alle örtlichen Vereine konnten letztlich mit ins Boot geholt werden. Und von Ewald Harrer wurde sogar ein eigenes Kirchweihbier gebraut. Das Resultat war schließlich ein langes Festwochenende, das zeigte, wie wichtig den Meckenhausenern ihre Kirche und der Zusammenhalt ist. Ganz nach dem Meckenhausener Motto „Ein Dorf, ein Team“ zogen alle Vereine und Institutionen mit.

Den Anfang machte der Kindergarten mit dem Martinszug, der heuer wieder ohne Einschränkungen stattfinden konnte. Den Kirchweihfreitag übernahm der TSV, der ein Weinfest mit Livemusik im Sportheim ausrichtete. Für emotionale Momente am Samstagabend sorgte die Musikkapelle Meckenhausen, die nach der langen Zwangspause ihr erstes Konzert in der voll besetzen Pfarrkirche geben konnte. Die Stimmung war dabei so sentimental aufgeladen, dass es bei dem ein oder anderen Besucher oder Musiker sogar einige Tränchen gab.

Der Höhepunkt des Festwochenendes war der feierliche Gottesdienst am Sonntag, den Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner zelebrierte. Die musikalische Umrahmung übernahm der Chor Belcanto unter der Leitung von Susann Beer. Zunächst begrüßte Kirchenpfleger Michael Waldmüller die Gläubigen in der voll besetzten Pfarrkirche. Er merkte an, dass das lange Schweigen der Kirchenglocken für viele Menschen im Dorf als sehr schmerzlich empfunden wurde, und bekräftigte, dass nur durch das gute Zusammenwirken von Vielen ein solches Werk wie das jetzt endlich vollendete entstehen konnte.

Auch ein hoher Gast aus Eichstätt hatte sich unter die Kirchenbesucher gemischt. Waldmüllers Dank ging daher auch an Josef Heinl, den Leiter der Abteilung 5 im Bistum Eichstätt, zuständig für die Kirchenstiftungen, Bau und technische Dienste. Waldmüller sprach den Wunsch aus, dass bei der weiteren noch anstehenden Sanierung der Pfarrkirche auch weiterhin Kooperationsbereitschaft aus Eichstätt besteht. Alleine sie es für die kleine Pfarrgemeinde nicht zu stemmen. Im Anschluss an den Gottesdienst nahm Stadtpfarrer Gerner die Segnung des Turms und des Glockenstuhls vor.

In der Mehrzweckhalle traf man sich danach zum Bücherflohmarkt und zum gemeinsamen Mittagessen. Interessiert aufgenommen wurde auch die Bilderausstellung in der Halle mit alten Familien-, Klassen-, Kommunion- und Hochzeitsfotos, auf denen jeder nach seinen Vorfahren oder Verwandten suchen konnte. Je nach Interessenlage ging es weiter auf dem Fußballplatz mit dem Bezirksliga-Stadtderby gegen den TV Hilpoltstein oder bei der Kirchenführung mit Turmbesichtigung, die Albert Hofbeck interessant gestaltete.

Die Abschlussveranstaltung fand am Montag bei den Schützen statt, wo man das Festwochenende bei Bratwurst und Kraut ausklingen ließ. Kirchenpfleger Waldmüller zeigte sich überwältigt von der Unterstützung, die er und sein Team erhalten haben. Aus vielen tollen Einzelaktionen sei ein unvergessliches Festwochenende geworden – Wiederholung nicht ausgeschlossen.

HK