Im Ortsteil Parleiten
Warten aufs Turbo-Internet

29.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:18 Uhr

Für die neuen Buswartehäuschen ist man in Parleiten und Holzleiten der Stadt sehr dankbar. Foto: Kohlhuber

Homeschooling? Vergiss es! Ein gewerbliches Angebot per E-Mail an einen Kunden rausschicken? Das ist ja der Postbote fast schneller! – Über solche Zustände klagt man in den beiden Geisenfelder Ortsteilen Parleiten und Eichelberg seit vielen Jahren, und so war natürlich der anstehende Breitbandausbau das zentrale lokale Thema in der jüngsten Bürgerversammlung für diesen Bereich.

Grundsätzlich waren die Nachrichten positiv, die Bürgermeister Paul Weber (USB) zu dieser Angelegenheit mitgebracht hatte. Für den ersten Bauabschnitt des kommunalen Glasfasernetzes, der ja auch den Raum Parleiten abdecke, sei die Ausschreibung nunmehr abgeschlossen. „Das Unternehmen, das zum Zug kommt, steht fest und ist auch bereits benachrichtigt“, ließ der Rathauschef wissen, und sprach von einer Auftragssumme im „zweistelligen Millionenbereich“ (von dem freilich 90 Prozent über Zuschüsse gedeckt sind).

Keine konkreten Aussagen zum Baubeginn



Und wann ist Baubeginn? Auf diese Frage konnte Weber freilich noch keine konkrete Antwort geben. „In einigen Wochen oder Monaten“, erklärte er etwas vage, die Arbeiten müssten aber wohl auf jeden Fall bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Betreiber des neuen kommunalen Breitbandnetzes wird bekanntlich die Firma Vodafone sein, Details zu den Anschlussmodalitäten, Geschwindigkeitsstufen und Preisen würden zeitnah bekannt gegeben, bat Weber noch um etwas Geduld.

Mehr Bewegung als derzeit auf der örtlichen „Datenautobahn“ wird es im Bereich -Parleiten-Eichelberg wohl wieder geben, wenn ab etwa Mitte April die Staatsstraße 2232 zwischen Ainau und Königsfeld saniert wird – so zumindest die Befürchtung mancher Bürger aufgrund von leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit. Dann werde die schmale, kurvige Strecke zwischen Fahlenbach und Holzleiten wohl auch wieder so manchem schweren Lastwagen als Schleichweg dienen.„Und dabei die Fahrbahnränder noch mehr ramponieren“, hieß es aus Kreisen der Versammlungsbesucher. Um dies zumindest einzudämmen, stelle sich schon die Frage, ob es nicht sinnvoll sei, hier für die Dauer der Staatsstraßensanierung eine Tonnagenbegrenzung festzusetzen.

Ilmbrücke Parleiten: Bodengutachten in Arbeit



Er werde diese Anregung prüfen lassen, sagte der Bürgermeister zu, der dann auch kurz zu dem in den vergangenen Wochen leidenschaftlich diskutierten Thema „Sanierung der drei Ilmbrücken mit möglicher Tonnagenerhöhung“ Stellung nahm. An einer standardmäßigen Sanierung komme man bekanntlich an keiner der drei Brücken vorbei, den entsprechenden Auftrag habe der Stadtrat ja bereits im vergangenen September vergeben. Ob darüber hinaus an der Ilmbrücke in Parleiten die Tonnagenbegrenzung nach oben gesetzt werden kann, hänge vom Ergebnis eines Bodengutachtens ab, das wohl im Laufe des Sommers vorliegen werde. Die Untersuchungen vor Ort seien dafür bereits erfolgt, so der Rathauschef.

Bereits Vollzug melden konnte Paul Weber hingeben in Sachen der von den Ortsteilbürgern ersehnten Buswartehäuschen. Sowohl in Holzleiten als auch in Parleiten sei ein solches in Kooperation mit dem Landkreis aufgestellt worden, bilanzierte der Rathauschef und erntete dafür dankbare Reaktionen. Was das Häuschen in Parleiten angeht, so gab es aus der Versammlung heraus aber auch Kritik. Die Bodenplatte sei hier 20 Zentimeter zu hoch gesetzt worden, wodurch das Wasser nun zur benachbarten Kapelle hin ablaufe.

Für Holzleiten ging Weber dann noch kurz auf das neue Baugebiet Braglwiesn ein. Auf allen sechs Grundstücken am Rand des Dorfes herrsche bereits rege Bautätigkeit.

GZ