Landesliga Südwest
Turbulente Nullnummer: TSV Jetzendorf hadert bei 0:0 in Olching mit dem Unparteiischen

16.03.2024 | Stand 16.03.2024, 19:43 Uhr
Matthias Gabler

Jetzendorfs Trainer Stefan Kellner war in Olching nicht mit allen Entscheidungen des Schiedsrichters einverstanden. Foto: Stolle

Der TSV Jetzendorf hat in der Landesliga Südwest einen weiteren Punkt für den Klassenerhalt geholt: Beim SC Olching erreichte das Team von Trainer Stefan Kellner ein 0:0. Obwohl keine Tore fielen, war das Spiel alles andere als arm an Höhepunkten.

„Es war alles geboten, nur keine Tore“, sagte Jetzendorfs Trainer Kellner nach dem Abpfiff. Mit der ersten Halbzeit seines Teams war er allerdings überhaupt nicht zufrieden. „Wir haben offensiv nicht stattgefunden und gegen den Ball waren wir viel zu passiv. Insgesamt wirkte unser Spiel sehr verkopft, es lief sehr wenig zusammen“, kritisierte er. Symptomatisch für den Auftritt in der ersten Hälfte war die 32. Minute. Nach einem Einwurf verloren die Gäste den Ball, Olching schaltete schnell um und Dustin Kothmair brachte Leon Hainzlmair im Strafraum per Grätsche zu Fall. Es gab einen unstrittigen Elfmeter für die Gastgeber, doch Marco Ecker schoss den Ball über den Querbalken. Auf der anderen Seite war außer der ein oder anderen Halbchance durch Stefan Stöckl und Stefan Nefzger wenig zu sehen. Somit ging es mit einem für Jetzendorf glücklichen 0:0 in die Pause.

„Nach Wiederanpfiff lief es deutlich besser bei uns. Wir haben hinten nichts mehr zugelassen und nach vorne konnten wir uns jetzt Chancen erarbeiten“, war Kellner mit dem Auftritt der Seinen in der zweiten Halbzeit zufriedener. In der 76. Minute hätte Stöckl das Spiel zu Gunsten der Gäste entscheiden können. Er lief alleine auf Olchings Torwart Michael Loroff zu, entschied sich für einen recht frühen Abschluss und schoss den Ball an die Brust des Keepers. „Da hat er leider die falsche Entscheidung getroffen. Er hatte jede Menge Zeit und Platz, 20 Meter um ihn herum war kein Gegenspieler. Er hätte sich mit dem Abschluss mehr Zeit lassen können“, erklärte sein Trainer.

Kurz darauf wurde es hektisch. Nach einem Foul von Benedict Geuenich (79.) zeigte der Schiedsrichter zuerst Vorteil an. Nachdem Olching unbedrängt zur Flanke gekommen war, der Abschluss aber über das Tor ging, erfolgte doch noch der Foulpfiff. Obendrein erhielt der Jetzendorfer noch eine Zeitstrafe. Die Gäste verteidigten mit zehn Mann allerdings gut und hatten acht Minuten später sogar einen vielversprechenden Gegenangriff. Erneut war es Stöckl, der sich im Strafraum durchsetzte. Sein Gegenspieler ging mit langem Bein dazwischen und brachte ihn mit Kontakt am Oberschenkel zu Fall. Der Schiedsrichter ließ jedoch weiterspielen und als Stöckl sich darüber beschwerte, erhielt er direkt die Gelb-Rote Karte. „Für mich war es ein klarer Elfmeter, der für uns die Entscheidung hätte bringen können. Wir haben schon davor deutlich mehr Gelbe Karten als der Gegner kassiert. Darüber kann man immer streiten, aber über den Elfmeter nicht und dafür stattdessen Gelb-Rot zu bekommen, das war einfach zu viel“, ärgerte sich Kellner. Seine Mannschaft verteidigte das Ergebnis allerdings kurzzeitig zu neunt und dann wieder zu zehnt in den Schlussminuten recht souverän und fuhr somit mit einem Zähler nach Hause. „Den Punktgewinn hätte ich vor der Partie auf jeden Fall unterschrieben und das Ergebnis geht auch in Ordnung. Jede Mannschaft hatte eine Großchance zum Sieg“, zog Kellner trotz der umstrittenen Entscheidungen in der Schlussphase ein zufriedenes Fazit.
TSV Jetzendorf: Manhard, Geuenich, Stöckl, Beyreuther, Nefzger, Heckmeier (64. Schröder), Reisner, Rist, Fassl, Kothmair, Kirmair. – Gelb-Rote Karte: Stöckl (87.). – Schiedsrichter: Federhofer (Willenhofen). – Zuschauer: 170.

gam