Jetzendorfs Fußballer reiten in der Landesliga Südwest weiter auf der Erfolgswelle: Nach dem Kantersieg in Erkheim legte das Team von Trainer Stefan Kellner am 1. Mai-Feiertag einen überzeugenden 4:1-Sieg gegen den VfB Durach nach und kletterte auf Rang drei.
In den ersten 15 Minuten hatten die Gastgeber mit dem Tabellenelften allerdings Probleme, wie Kellner bestätigte: „Wir sind vorne zu hoch angelaufen und haben hinten zu viel Klein-klein gespielt, dadurch kam Durach zu einigen Balleroberungen und wir hatten Glück, nicht in Rückstand zu geraten.“ So holte Keeper Jeremy Manhard einen Schuss aus dem Winkel und kurz darauf ging ein weiterer Abschluss der Gäste an die Oberkante der Jetzendorfer Latte.
„Danach sind wir besser in die Zweikämpfe gekommen und haben besser von hinten rausgespielt“, sagte Kellner. Folglich hatte sein Team den Gegner bis zur Pause im Griff. Zunächst vergab Ferdinand Els nach einer Ecke noch eine große Kopfballchance, mit dem Halbzeitpfiff folgte aber der verdiente Führungstreffer. „Und den haben wir klasse herausgespielt“, merkte Kellner an. Maximilian Kreitmair wurde auf halblinks freigespielt, lief die Sechszehner-Linie entlang und passte im richtigen Moment auf David Raabe, der im Eins-gegen-Eins mit dem Torwart cool blieb und zum 1:0 einschoss (45.).
Gäste auch im zweiten Durchgang im Griff
Im zweiten Durchgang hatte Jetzendorf den Gegner weiter klar im Griff. Folgerichtig erhöhte der Gastgeber. Stefan Stöckl lief nach einer Balleroberung auf zwei Duracher Verteidiger zu und passte zum rechten Zeitpunkt auf den rechts freistehenden Dominic Reisner, der auf 2:0 erhöhte (50.). Acht Minuten später hatte Stöckl nach einem Ballgewinn erneut viel Platz. Dieses Mal zog er selbst aus 16 Metern ab und traf zum 3:0 (58.). Dann gelang den Durachern Ergebniskosmetik, als der aufgerückte Innenverteidiger Manuel Schäffler eine Flanke zum 3:1 einköpfte (74.). Doch das brachte Jetzendorf nicht mehr aus dem Tritt.
Stöckl legt das 4:1 nach
Im Gegenteil: Nach einer Flanke von Marius Fiederer legte Reisner zurück auf Stöckl, der den Doppelpack schnürte und den 4:1-Endstand herstellte (80.). „Reisner und Stöckl haben auch dieses Mal wieder prächtig harmoniert und hatten großen Anteil am Sieg“, sagte Kellner. „Die ersten 15 Minuten waren nicht gut, danach hat die Mannschaft den Matchplan aber hervorragend umgesetzt, dominiert und verdient gewonnen.“ Der Jetzendorfer Coach merkte nebenbei noch an, dass der TSV den Klassenerhalt mit diesem Sieg auch rechnerisch in der Tasche hat. „Und das ist eine tolle Leistung, wir haben diese Saison eine super Entwicklung genommen und können sehr zufrieden sein“, lobte er.
Am Sonntag gegen Aufkirchen
Weiter geht es für die Jetzendorfer bereits an diesem Sonntag (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den formstarken Tabellen-15. SC Aufkirchen. Das Team aus Mittelfranken war in der Hinrunde zeitweise Tabellenschlusslicht, dank einer starken Rückrunde hat es den Klassenerhalt aber wieder in eigener Hand. „Sie haben in der Rückrunde nur zwei Partien verloren und sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen geholt. Es wird also alles andere als leicht für uns“, sagt Kellner. Ärgerlich für sein Team war der Verlauf des Hinspiels, als die Jetzendorfer alles im Griff hatten und 2:0 führten, ehe ein unglücklicher Handelfmeter den Aufkirchenern spät das 2:2 bescherte.
Was erwartet Kellner dieses Mal für ein Spiel? „Ich rechne mit einem Gegner, der tief verteidigt und auf schnelles Umschaltspiel setzt. Für uns bedeutet das, dass wir wohl viel Ballbesitz haben werden und spielerische Lösungen finden müssen.“ Der Jetzendorfer Trainer warnt vor den beiden Stürmern des Gegners, Sebastian Beck (15 Tore) und Oscar Ladenburger (12). „Sie machen aus wenigen Chancen extrem viel.“ Im Vergleich zum Durach-Spiel wird Niklas Schröder (Urlaub) zurück in den TSV-Kader kehren.
− PK
TSV Jetzendorf: Manhard, Els, Geuenich, Kreitmair, Stöckl, Reisner, Beiz, Rist, Fassl, Raabe, Kirmair (Fiederer, Beyreuther, A. Beiz, Kothmair). – Tore: 1:0 Raabe (45.), 2:0 Reisner (50.), 3:0 Stöckl (58.), 3:1 Schäffler (74.), 4:1 Stöckl (80.). – Schiedsrichter: Penzkofer (Prackenbach). – Zuschauer: 200.
