Landesliga Südwest
Trügerische Vorzeichen: Formstarker TSV Jetzendorf erwartet kriselndes Schwabmünchen – FSV muss nach Durach

05.04.2024 | Stand 05.04.2024, 18:05 Uhr

Zurück im Kader: Nach seiner schweren Verletzung sitzt Florian Radlmeier (2. von rechts) erstmals wieder auf der TSV-Bank. Foto: Kramer

Den Schwung aus dem Kantersieg in Kaufering mitnehmen will der TSV Jetzendorf an diesem Sonntag (15 Uhr) in der Landesliga Südwest. Im Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen soll der nächste Schritt zum Klassenerhalt gelingen. Derweil wartet auf den FSV Pfaffenhofen bereits an diesem Samstag (14 Uhr) mit dem VfB Durach eine hohe Auswärtshürde.

TSV Jetzendorf - TSV Schwabmünchen (Sonntag, 15 Uhr): Betrachtet man die Formkurven beider Teams, spricht an diesem Sonntag vieles für den TSV Jetzendorf – auch wenn Schwabmünchen acht Plätze vor dem TSV liegt. Das Team von Trainer Stefan Kellner verlor in diesem Jahr bislang nur gegen den FSV Pfaffenhofen. „Wir haben in der bisherigen Rückrunde schon mehr Punkte geholt als in der gesamten Hinrunde“, freut sich Kellner. Schwabmünchen dagegen war in der Hinrunde lange das „Nonplusultra“ (Kellner) der Liga und thronte an der Tabellenspitze. Seit dem 29. Oktober hat die Mannschaft von Trainer Abdallah Luckmann allerdings kein Spiel mehr gewonnen. Warum? „Soweit ich es aus der Ferne beurteilen kann, hatten sie viel Verletzungspech“, sagt Kellner und nennt die torgefährlichen Uhde-Brüder und den spielstarken Gabriel Merane als Beispiele. Der Jetzendorfer Trainer beobachtete Schwabmünchen bei der 1:2-Niederlage am Ostermontag in Karlsfeld und stellte fest: „Da fehlte ihnen das Spielglück, es war mehr für sie drin.“ Auch viele knappe Ergebnisse davor lassen vermuten, dass dem Tabellenvierten oft nur Nuancen zu einem Sieg fehlten. Kellner folgert: „Da wartet ein Gegner auf uns, der uns alles abverlangen wird. Unabhängig von dem Spiel gegen uns glaube ich, dass Schwabmünchen das Potenzial hat, nochmal in den Aufstiegskampf einzugreifen, Platz zwei ist nur sechs Punkte entfernt. Für die Jetzendorfer geht es dagegen einzig um den Klassenerhalt, die Chancen dafür stehen gut. „Wir sind seit Wochen sehr stabil, obwohl uns immer wieder Leistungsträger wegbrechen. Aber durch unsere mannschaftliche Geschlossenheit konnten wir das sehr gut kompensieren“, sagt Kellner. Für den Kader am Sonntag hat der Coach positive und negative Nachrichten zu vermelden. Negativ: Innenverteidiger Dustin Kothmeier verletzte sich in Kaufering schwer an der Hand (angebrochen) und fällt aus. Auch Wojciech Fassl (krank) steht weiter nicht zur Verfügung. Positiv: Wlad Beiz (Innenbandanriss im Knie) und Florian Radlmeier (Außenbandanriss) sind nach ihren schweren Verletzungen wieder ins Training eingestiegen. „Beide werden am Sonntag auf der Bank sitzen“, sagt Kellner. Der Einsatz von Maximilian Kreitmair, der Vaterfreuden entgegensieht, ist fraglich.

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VfB Durach - FSV Pfaffenhofen (Samstag, 14 Uhr): Mit dem Tabellenfünften VfB Durach wartet eine harte Aufgabe auf die Pfaffenhofener. FSV-Coach Gerhard Lösch zufolge spiegelt die aktuelle Tabellenposition nicht die Stärke des Gegners wider. „Für mich gehört Durach auf den zweiten Platz. Sie haben schon im Hinspiel einen guten Eindruck hinterlassen.“ Laut Lösch spielt Durach sehr abgezockt und hat eine erfahrene Mannschaft, die nicht nur im Kollektiv überzeugt, sondern auch viele exzellente Einzelspieler hat. Das Hinspiel macht ihm allerdings Hoffnung: Dank eines späten Treffers von Sebastian Waas holte der FSV ein 1:1. Auch kam der VfB heuer noch nicht in Schwung: Erst am vergangenen Wochenende gelang Durach der erste Sieg des Jahres (1:0 gegen Olching). Lösch sieht sein Team dennoch in der Außenseiter-Rolle: „Wir wissen, dass es eine ganz schwierige Nummer wird. Ich glaube aber, dass wir immer für eine Überraschung gut sind. Zudem können wir ohne Druck dort hinfahren, das ist kein Sechs-Punkte-Spiel für uns.“ Damit Pfaffenhofen mit einem Erfolg die lange Rückfahrt aus dem Allgäu antreten kann, sei es laut Lösch wichtig, dass die Gäste mit der nötigen Physis spielen. „Wir müssen diszipliniert stehen und körperlich dagegenhalten. Wenn wir die Leistung wie gegen Jetzendorf auf den Platz bekommen, können wir was mitnehmen.“ Verzichten muss Lösch auf Mittelfeldspieler Stefan Wagner und Angreifer Bastian Fischer.

wde