EC Pfaffenhofen freut sich für seine Para-Eishackler
Training im Eisstadion zahlt sich aus: Deutsches Nationalteam landet bei B-WM in Norwegen auf Rang zwei und steigt auf

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 17:01 Uhr

Die deutsche Para Eishockey Nationalmannschaft bejubelt ihren zweiten Platz bei der B-WM in Norwegen. Foto: privat

Das Training im Pfaffenhofener Eisstadion hat sich gelohnt: Die deutsche Para Eishockey Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft in Norwegen den Wiederaufstieg in den A-Pool geschafft. Deutschland gehört damit wieder zu den besten acht Nationen der Welt. Einen kleinen Anteil an diesem Erfolg darf sich der EC Pfaffenhofen auf die Fahne schreiben, der die in Bayern beheimateten Nationalspieler Veit Mühlhans, Hugo Rädler und Ingo Kuhli-Lauenstein in diesem Winter einmal pro Woche in der Stadtwerke-Arena üben ließ.

„Davor konnten wir nur sporadisch trainieren. Die wöchentlichen Einheiten in Pfaffenhofen haben uns weitergeholfen“, sagt Mühlhans. Der 25-Jährige aus der Nähe von München, erst seit vergangenem Dezember im deutschen Tor, konnte dadurch sein Torwartspiel erheblich verbessern. „Kuhli-Lauenstein und Rädler hatten dazu ein gutes Schusstraining“, sagt Mühlhans. „Abgesehen von den Trainingslagern mit der Nationalmannschaft konnten wir in den vergangenen vier, fünf Jahren nie zusammen trainieren“, sagt Kuhli-Lauenstein. Diese Tatsache war wohl auch ein Grund dafür, warum die deutsche Nationalmannschaft bei der WM im vergangenen Jahr Letzter wurde und von der A- in die B-Gruppe absteigen musste.

Die B-WM im April in Norwegen lief nun deutlich erfolgreicher. „Die Mannschaft war, seit ich dabei bin (seit der Saison 19/20) noch nie so gut drauf wie bei diesem Turnier“, freute sich Mühlhans. Auf dem Weg ins Finale fegten die Deutschen nur so über ihre Gegner hinweg. Zum Auftakt gab es ein 23:1 gegen Großbritannien. Es folgten ein 12:1 gegen Kasachstan, ein 4:0 über Schweden sowie ein 18:0 gegen Frankreich. Dass es im Spiel um Gold dann eine 3:4-Niederlage nach Overtime gegen Norwegen setzte, trübte die Freude zwar etwas, am Ende überwog aber der Stolz über die gezeigte Leistung und die Rückkehr in den A-Pool. Glückwünsche an das Nationalteam gab es auch vom EC Pfaffenhofen. „Schade, dass es gegen Norwegen nicht zum Sieg gereicht hat, trotzdem ist das ein toller Erfolg“, sagte ECP-Vorsitzender Jan Hofbauer.

Das nächste große Ziel für die Deutschen ist die Qualifikation für die Paralympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo 2026. Für das direkte Ticket nach Italien muss Deutschland bei der kommenden A-WM im nächsten Jahr einen Platz unter den ersten Sechs erreichen. Sollte das gelingen, hätte auch der EC Pfaffenhofen wieder seinen Anteil daran, denn auch im kommenden Winter dürfen die bayerischen Nationalspieler wieder in der Stadtwerke-Arena trainieren, wie Hofbauer bestätigte.

enc