Tipps vom Experten
So kann man Igeln helfen: Einfach mal den Garten nicht aufräumen

Pfaffenhofener Landratsamt erklärt, wie man dem Säugetier Schutz bietet

02.11.2023 | Stand 02.11.2023, 11:00 Uhr

Dem Igel das Leben leichter machen kann jeder zuhause. Foto: Scheel/www.naturgucker.de

Wie man den Igel helfen kann, Schutz und Nahrung zu finden, erklärt das Landratsamt Pfaffenhofen. Igel tun sich nämlich zunehmend schwerer, ausreichend Nahrung oder Unterschlüpfe zu finden, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamts.

Die heimischen Igel seien dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger, so Gudrun Bosch, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen. „Im Laufe ihres Lebens erstellen sie in ihrem Kopf eine Art Landkarte mit allen Verstecken, Durchschlupfen und Futterplätzen. Letztere finden sie mit ihrem wichtigsten Sinnesorgan, der Nase. Zudem hört der Igel ausgezeichnet.“ Als Hauptmahlzeit bevorzuge der stachelige Gesell Insekten, wie Heuschrecken, Raupen, Käfer oder Larven.

Igel lieben Unordnung im Garten; dies lässt sich umsetzen mit aufgeschichteten Laub-, Totholz-, Schnitt- und Steinhaufen als Unterschlupf. Schlupflöcher sollten etwa 20 Zentimeter hoch im Zaun sein, auch Aufstiegshilfen bei Treppen sind gut für die Igel. Außerdem hilft es dem Säugetier, auf Chemie im Garten verzichten, bevorzugt heimische und ungefüllt blühende Stauden und Sträucher zu pflanzen, Lichtschächte mit einer Abdeckung igelsicher zu machen und Müllsäcke erst am Tag der Abholung nach draußen zu stellen. Mähroboter sollten nur tagsüber und unter regelmäßiger Aufsicht fahren gelassen werden.

Wer Fragen hat, kann sich vom Landratsamt beraten lassen, und zwar bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts unter Telefon (08441) 27310 Mittwoch bis Freitag oder per E-Mail unter der Adresse Naturschutz@landrats amt-paf.de.

PK