Rundumsanierung in Geisenfeld
Klosterbräu: Neue Pächterin will Traditionsgaststätte bis 2024 wieder öffnen

20.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:00 Uhr

Als Investorin hat sich Sofia Spitzauer für den Klosterbräu viel vorgenommen. Auch finanziell ist die anstehende Komplettsanierung ein Kraftakt. Foto: Kohlhuber

Von Gerhard Kohlhuber

Pächterin Sofia Spitzauer hat sich für den Klosterbräu in Geisenfeld (Landkreis Pfaffenhofen) viel vorgenommen. Bis 2024 will sie die Traditionsgaststätte wieder eröffnen.



Böden, Wände, Küche, Inventar – alles muss erneuert werden im Klosterbräu, dem wohl geschichtsträchtigsten Geisenfelder Lokal. Dieser Mammutaufgabe stellen will sich die Geschäftsfrau Sofia Spitzauer. Als neue Pächterin hat sie sich vorgenommen, der seit über vier Jahren geschlossenen Traditionsgaststätte neues Leben einzuhauchen.

Bis zum Herbst 2018 wurde der Klosterbräu als griechisches Lokal geführt, und schon im Folgejahr sahen Pläne vor, ihn als traditionell bayerische Gaststätte wieder zu eröffnen. Doch alle Bemühungen einer Vermarktungs-GmbH, an die Eigentümer Max Gandorfer das Objekt verpachtet hatte, sind im Sande verlaufen.

„Persönliche Herausforderung“

Seit Anfang Dezember ist nun die „Meine Villa GmbH“ mit ihrer Geschäftsführerin Sofia Spitzauer neue Pächterin. Die 53-Jährige hat bislang zwar keine gastronomischen Erfahrungen, aber solche mit dem Instandsetzen und der Aufwertung von Immobilien. Und deshalb, so sagt sie, „kann ich durchaus einschätzen, was ich mir da vorgenommen habe“. Das Vorhaben sei durchaus auch finanziell ein Kraftakt, so die Geisenfeldwindenerin, „und so mancher kann nicht nachvollziehen, warum ich mir das antue“.

Aber sie sehe das auch als persönliche Herausforderung“ – mit dem Ziel, den Stadtplatz und ganz Geisenfeld „zu beleben und aufzuwerten“. Dass ein Traditionslokal in dieser Lage so lange leer steht, „darf einfach nicht sein“, meint Sofia Spitzauer, die das ganze Jahr 2023 für die Rundum-Sanierung eingeplant hat. Großzügig angesetzt hat sie den zeitlichen Rahmen auch, weil bei einigen Details der Denkmalschutz involviert sei – so bei der Absicht, den Eingangsbereich durch die Entfernung einer Zwischenmauer „luftiger und freundlicher“ zu gestalten.Ein „großer Traum“ der Investorin wäre es zudem, den wunderschönen und seit Jahrzehnten leerstehenden Gewölbekeller im zweiten Untergeschoss mit Leben zu erfüllen. „Damit hätten wir dann ein besonderes Alleinstellungsmerkmal im weiten Umkreis.“ Zum Beispiel eine lauschige Weinstube könnte sich die gastronomische Quereinsteigerin hier „wunderbar vorstellen“. Das große Problem dabei: die Notwendigkeit eines zweiten Fluchtweges,– bisher gibt es hier nur einen senkrechten Schacht, der hoch zum Stadtplatz führt.

Und was soll aus dem Klosterbräu werden, wenn denn alles mal fertig ist? Sofia Spitzauer formuliert es so: „ein einladendes, gemütliches Lokal mit Gut-Bürgerlichem aus der internationalen Küche“. Aber dies, wie gesagt, wohl frühestens 2024.

Sachstand beim Steinbräuund beim Maximilian’s

Während es mit der Wiedereröffnung des Klosterbräu noch mindestens ein Jahr dauern wird, könnte es damit bei einem anderen derzeit geschlossenen Lokal vielleicht schon in zwei, drei Monaten etwas werden: beim Maximilian’s. Zu Details will sich Bürgermeister Paul Weber zwar noch nicht äußern, er ist jedoch „zuversichtlich, demnächst einen positive Lösung präsentieren zu können“.

Soweit ist man beim Steinbräu noch nicht. Das frisch sanierte Objekt ist seit August geschlossen, weil der Pächter aufgehört hat – „aus gesundheitlichen Gründen“ wie Christian Leibig als Betriebsleiter von Müllerbräu, dem Eigentümer des Steinbräu, wissen lässt. Man habe in das Objekt viel Geld investiert und sei schon deshalb „sehr interessiert, das Lokal wieder zu öffnen“. Man sei zwar mit Interessenten im Gespräch. Dabei habe sich aber leider „noch nichts Konkretes ergeben“.

GZ