Gefangen im Lichthof
Rettungsaktion für Marder „Martin“ am Pfaffenhofener Krankenhaus ist angelaufen

25.04.2024 | Stand 26.04.2024, 11:17 Uhr

Das Schicksal dieses Marders beschäftigt seit Tagen Patienten, Mitarbeiter und Besucher der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen. Foto: privat

Der Rettungsversuch für den wilden Marder, der seit gut zwei Wochen in einem Lichthof der Ilmtalklinik gefangen ist, läuft: Am Donnerstagvormittag hat Manuela Braunmüller vom Pfaffenhofener Tierschutzverein, ihres Zeichens zertifizierte Fallenstellerin, eine Lebendfalle im Innenhof aufgestellt und mit Futter bestückt.



Das Tier, dem einige Patienten den Namen „Martin“ gegeben haben, soll eingefangen und anschließend zu einer spezialisierten Pflegestelle bei Erding gegeben werden. Der Marder ist nämlich augenscheinlich verletzt und muss aufgepäppelt werden, ehe er wieder in die Freiheit entlassen werden kann.

„Tagsüber sind Marder skeptisch“



Zunächst aber hoffen Klinikleitung und Tierschützer, dass das Tier möglichst bald in die Falle tappt. „Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass Martin auch mitspielt“, sagt Braunmüller. Wie Klinikleiter Christian Degen berichtet, ist der Marder zwar mitunter auch am Tag aktiv. Braunmüller aber rechnet damit, dass die Falle frühestens in der Nacht zuschnappt: „Tagsüber sind Marder skeptisch, wenn sie einen fremden Gegenstand sehen – und trauen sich oft nicht ran“, sagt sie.

Erst Befürchtungen, nun wieder Hoffnung



Dass doch noch ein Happy End für das Tier möglich ist, dessen Schicksal viele Patienten und Besucher des Pfaffenhofener Krankenhauses bewegt, war zwischenzeitlich übrigens ungewiss: Am Mittwoch gab es Befürchtungen, der Marder sei womöglich verendet. Doch laut Klinik ist das Tier nochmals lebend gesichtet worden. Auch wurden seither die Schalen mit Futter, mit denen das Krankenhaus das Tier in seiner misslichen Lage versorgt, in der Nacht zum Donnerstag angerührt. „Hoffen wir also, dass es ihm so weit gutgeht“, sagt Tierschützerin Braunmüller.

mck