Ehrenberg
Reicht der Platz für den Spielplatz?

Eltern und Kinder bringen Wünsche ein – Planer stehen vor Herausforderung

10.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:23 Uhr

Bei einem Bürgergespräch konnten Eltern und Kinder gegenüber Vizebürgermeister Roland Dörfler (2. von rechts) ihre Wünsche für einen zukünftigen Kinderspielplatz in Ehrenberg vorbringen. Foto: Kollmeyer

Ehrenberg – Eine kniffelige Aufgabe stellt sich den Planern für einen zukünftigen Kinderspielplatz hinter dem Feuerwehrhaus in Ehrenberg. Wie sollen sie auf dem Grundstück mit 250 Quadratmetern Fläche alle Wünsche von Kindern und Eltern die mögliche Ausstattung des Spielplatzes unterbringen?

Bei einem Informationsgespräch mit gut 25 Eltern und Kindern kamen von den Kindern schon viele Wünsche, ergänzt durch deren Eltern und Großeltern. Stadtmitarbeiterinnen Karolina Huber und Kathinka Brehm moderierten das Treffen und sammelten die Wünsche. Auch wenn in Ehrenberg viele private Grundstücke Spielmöglichkeiten für Kinder bieten, besteht doch der Wunsch der Eltern nach einem städtischen Spielplatz – das wurde dem Bürgermeister beim Maibaumfest entsprechend vorgetragen. Der jetzige Platz wurde von der Feuerwehr mit einer Doppelschaukel und einem Rutschenturm auf eigene Kosten errichtet und ähnelt mehr einer Spielecke als einem Spielplatz, auf dem sich Kinder und Eltern treffen können. Denn so ein Spielplatz soll die Kinder, aber auch die Eltern zusammenbringen. Das überzeugte auch den Bürgermeister, der das Bürgergespräch anstieß.

Für den im Urlaub weilenden Thomas Herker (SPD) begrüßte Vizebürgermeister Roland Dörfler (Grüne) die Eltern und Kinder und freute sich über die gute Beteiligung, denn die Wünsche kamen spontan, vor allem von den Kindern. Sie wünschten sich ein Klettergerüst (wie auf dem Hauptplatz), eine (Rohr-)Rutsche und Schaukeln für die Größeren, eine Wippe oder Wippfiguren, eine Rutschstange oder auch zwei durch Kletterstangen oder Brücke verbundene Türme und ganz verwegen: eine Seilbahn – doch dafür dürfte der Platz zu klein sein. Auch ein Sandkasten wäre sinnvoll, vielleicht mit einem Spielzeugbagger, aber Stadtrat Georg Hammerschmid (CSU) verwies auf die vielen Katzen in der Gegend, die den Kasten als großes Katzenklo ansehen würden. „Dann eben kein Sand, aber groben Kies“, so eine Mutter. Der große Nussbaum solle aber auf jeden Fall als Schattenspender erhalten bleiben, war der Wunsch.

Ein Problem zeigte ein Vertreter der Ehrenberger Feuerwehr auf, denn hinter dem Gebäude brauche die einen drei Meter breiten Streifen, um mit Fahrzeug und Hänger nach hinten fahren zu können. Auch vom Vertreter der Stadtwerke, die die Spielplätze betreuen, kam der Hinweis, dass ein Fallschutzstreifen von 2,5 Metern vorhanden sein müsse, damit sich Kinder bei einem Sturz nicht an Pfosten oder ähnlichem verletzen können – und damit wäre der Platz schon fast zu klein wurde von den anwesenden befürchtet, doch Roland Dörfler beruhigte: „Lasst erst mal sehen, was die Planer daraus machen können. Entscheiden wird ohnehin der Stadtrat.“ Doch er versicherte, dass der fertige Plan später noch einmal besprochen werden solle.

PK