Kirchensanierung, Feuerwehr, Münchs-münsterer Wertgutschein. Dies waren die großen Themen, mit denen sich der Gemeinderat Münchsmünster in seiner jüngsten Sitzung beschäftigte.
Schnell ging es im öffentlichen Teil dennoch, denn Diskussionsbedarf herrschte am Ratstisch kaum.
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die Pfarrei St. Sixtus um einen Zuschuss zur Sanierung der Pfarrkirche gebeten, informierte Bürgermeister Andreas Meyer (CWG).Die Baukosten, die die Sanierung des historischen Gebäudes wie auch der umschließenden Mauer beinhalten, werden sich nach jetzigem Stand auf rund 650000 Euro belaufen. Der Eigenanteil der Pfarrei, die sich auf Münchsmünster und Schwaig erstreckt, liegt entsprechend bei rund 400000 Euro. Schon im Februar 2018 hatte der Gemeinderat laut Meyer beschlossen, dass die Zuschusshöhe für vergleichbare kirchliche Anträge künftig bei zehn Prozent des Eigenanteils liegen soll. Entsprechend entschied es nun auch der Rat: Die Gemeinde Münchsmünster wird die Sanierung mit zehn Prozent des Eigenanteils, jedoch maximal 40000 Euro, bezuschussen.
Ebenfalls vorgelegt wurde den Ratsmitgliedern der Bericht der Feuerwehr Münchsmünster für 2022: „Das Feuerwehrjahr 2022 begann für unsere 49 aktiven Kameraden relativ ruhig, so wurden wir erst Ende Januar zum ersten Einsatz alarmiert. Dennoch verlangte das Jahr unseren Aktiven alles ab. Die Einsatzkräfte mussten alles geben, um im Sommer bei hohen Außentemperaturen und daraus resultierenden Bränden sowie bei schweren Verkehrsunfällen Menschenleben retten zu können beziehungsweise größere Schäden zu verhindern. Für derartige Einsätze sind die Kameradinnen und Kameraden perfekt vorbereitet, so dass wir die 44 Einsätze, zu denen wir im Jahr 2022 alarmiert wurden, erfolgreich bewältigen konnten“, heißt es im Bericht. Bürgermeister Meyer bedankte sich im Namen der Gemeinde bei den Aktiven und hob den großen Wert der Feuerwehr für den Ort und die Gesellschaft hervor.
Wichtig für den Ort sollen in Zukunft auch die neuen Geschenkgutscheine werden, die die Gemeinde eingeführt hat: Sie werden von der Kommune künftig etwa bei hohen Geburtstagen ausgegeben und können, ähnlich einer Regionalwährung, in zahlreichen Münchsmünsterer Geschäften eingesetzt werden. Ob sie künftig auch zum Kauf für interessierte Bürgerinnen und Bürger angeboten werden, ist noch offen.
Gute Nachrichten von der Jugendarbeit
Es tut sich wieder was in Sachen Jugendarbeit in Münchsmünster – das gab Bürgermeister Andreas Meyer am Rande der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bekannt. Er bezog sich dabei auf den Zwischenbericht von Stefan Schifflechner, Leiter der offenen Jugendgruppe im Ort.
Nach dem Wegfall eines Großteils der Corona-Maßnahmen geht es seit April 2022 wieder aufwärts im Jugendtreff. 10 bis 15 Jugendliche finden, so berichtet der Betreuer, im Schnitt an den Öffnungstagen ins Benefiziatenhaus, wo der Treff seit Jahren untergebracht ist. Neben Schifflechner selbst kehrte auch die Mitarbeiterin Julia Zimmermann nach Münchsmünster zurück.
„Aktuell läuft der Jugendtreff wieder so, wie wir das früher gewohnt waren“, sagte Meyer. Will heißen: Der Treff hat montags von 16 bis 20.30 Uhr geöffnet. Von 17 bis 18 Uhr steht den Besuchern zusätzlich die Schulturnhalle zur Verfügung. Dienstags treffen sich die Jugendlichen von 17 bis 21 Uhr. In der Regel wird dann gemeinsam gekocht und gegessen. Zudem ist das Benefiziatenhaus freitags von 17 bis 21 Uhr geöffnet.
Seit Beginn des Schuljahres werden Schifflechner zufolge regelmäßig Ausflüge und Projekte angeboten, die von den Jugendlichen sehr gut angenommen werden. Gut im Ort kommt auch die Beteiligung des Jugendtreffs an Aktionen wie dem Ramadama, der Altkleidersammlung oder des Martinsumzuges an.
„Ihr seht, das ist eine sehr gute Einrichtung“, sagte Meyer und betonte, die Entscheidung, das Gebäude zu kaufen und so die Zukunft des Treffpunktes zu sichern, sei goldrichtig gewesen. „Aktuell sind die Besucherzahlen wieder sehr gut. Ich bin mir aber sicher, dass weitere Jugendliche herzlich willkommen sind.“
