Viele klagen nach der Corona-Zwangspause über Mitgliederschwund, andere Vereine haben sich gleich ganz aufgelöst. Vorzeichen, unter denen das, was der TSV Wolnzach bei seiner Hauptversammlung vermittelte, eine ganz neue Wertigkeit bekommt.
Die Abteilungen – Basketball, Fußball, Leichtathletik, SWC, Taekwondo, Tennis, Tischtennis und Volleyball – berichteten von Mitgliederzuwachs und Max Rauh als wiedergewählter Vorsitzender des Dachvereins von zahlreichen Herausforderungen, aber auch von Aktionen und Neuerungen, die gemeinsam gestemmt wurden.
„Corona voraus.“ Das Bild eines in See stechenden Schiffs wählte TSV-Vorsitzender Max Rauh, um bei der Hauptversammlung einen Eindruck der vergangenen zweieinhalb Jahre zu vermitteln. Vor seinem Rückblick begrüßte er zwei der zahlreichen Anwesenden besonders, nämlich die beiden TSV-Ehrenvorsitzenden Ernst Fries und Hans Frank, denen der Verein viel zu verdanken habe.
Auflagen, sich ständig ändernde Vorgaben, viele Rückfragen, deshalb zum Teil sogar Schließungen, keine persönlichen Treffen – das alles habe zwar einige Manöver erfordert, jedoch das TSV-Schiff nicht vom Kurs abbringen können. Im Gegenteil sei viel bewegt worden, als Beispiele nannte Rauh die Gestaltung des neuen (und ersten) Vereinslogos durch die Künstlerin Nathalie Ponsot, das Aushandeln verschiedener Kooperationen wie mit Sport Hammerschmid, dem Positiv-Fitnesstudio, mit Leonet oder dem Golflcub Holledau mit jeweils besonderen Konditionen für TSV-Mitglieder. Installiert wurden auch jeweils eine Software zur Mitgliederverwaltung und Buchhaltung, neue Pachtverträge wurden für das Vereinsgelände mit der Gemeinde und für die Gaststätte mit dem Vereinswirt abgeschlossen.
Ein Höhepunkt für alle und ein Fest des Zusammenkommens und Kennenlernens der Abteilungen untereinander war die diesjährige Maifeier, aufgestellt wurde, so Rauh, erstmals ein „wunderschöner Maibaum mit wunderschönen Tafeln“, die wiederum Nathalie Ponsot gestaltet hatte. Auch gab es einen Erste-Hilfe-Kurs, die Aktion Herzgesundheit in Kooperation mit dem Nachbarverein SV Geroldshausen, gestaltet wurde eine neue Homepage, aktiv sei der TSV generell verstärkt in den sozialen Medien. Geordert und entwickelt wurden auch neue Präsente – stylische Holzbretterl mit Logo und vom Silberkünstler Christian Köhler gestaltete Medaillen für besondere Anlässe. Das erste Präsent an diesem Abend bekam Jasmin Kellerer, die aus gesundheitlichen Gründen ihren Posten als Kassier vorzeitig aufgegeben hatte.
Unter großem Applaus der Anwesenden gab der Vorsitzende weitere vier Ehrungen an Männer aus, die den TSV über 30 Jahre lang buchstäblich hochhielten: die Fahnenträger Richard Falter, Hermann Randlkofer, Richard Schneider und – post mortem – Wulli Spies, dessen Auszeichnung seiner Familie übergeben wurde. Sonderapplaus gab es auch für die erfolgreiche Läuferin Magdalena Reichhold und ihren Trainer Schorsch Krippner, für Sina Dauses, die mit gerade einmal 15 Jahren Landkreis-Vizemeisterin der Damen im Tennis wurde, für Stefan Schuh, der bereits 35 Mal das Sportabzeichen in Gold absolviert hat, und für Marion Dost, die in die Sportkommission des Landkreises berufen wurde. Viele gute Nachrichten, aber Rauh hatte auch eine schlechte: Das Gutachten für das Vereinsgebäude, das erstellt wurde, verheiße nichts Gutes. „Eher Totalschaden“, so Max Rauh. Was man wie und wann angehen könne, das müsse Thema der nächsten Zeit sein.
Viel geschafft, viel bewirkt und gleichzeitig beinahe durchwegs das gleiche Problem, nämlich der Mangel an Trainern – diese Botschaft zog sich wie ein roter Faden durch die Berichte der Abteilungen. Für Basketball sprach André Jägeler, für Fußball Karl Hirschberger, für Leichtathletik Sarah Brolle, für den Ski- und Wassersportclub Patrick Eibel, für Taekwondo Dominik Welke, für Tennis Enrico Jasný, für Tischtennis Harald Regler und für Volleyball Sven Hofmann.
Nach dem Kassenbericht, den der bis dato zweite Vorsitzende Jürgen Schlauch vortrug, und der Bestätigung einer ordentlichen Prüfung durch Robert Solleder ging es zu den Neuwahlen, wegen der guten Vorbereitung waren sie reine Formsache. Gewählt wurden: Max Rauh als erster Vorsitzender, Akis Trouboukis als zweiter Vorsitzender, Sarah Brolle als dritte Vorsitzende, Edith Retzlaff als Schatzmeisterin, Marion Dost als Schriftführerin, Robert Solleder und Manfred Eiba als Kassenprüfer. Beisitzer sind Franz Reichhold, Jürgen Schlauch, Magdalena Reichhold, Jonas Stahl, Josef Dost und Max Wirler.
Geehrt wurden:
50 Jahre und mehr und damit Ehrenmitglieder: Eleonore Hollweck, Annemarie Fries, Elfriede Faltermeier, Brigitte Wiedey, Rita Renner, Hans Frank, Konrad Kollmansperger, Georg Faltermeier, Annemarie Ostermeier, Wilhelm Frey, Hans Neumayr, Katharina Singer, Josef Gigl, Anni Stammler, Sieglinde Werkmann, Reinhard Regler, Christian Korzinek, Jakob Kappelmeier, Peter Korzinek, Max Wirler, Ludwig Schechinger, Michael Geyer und Ludwig Reisinger.
40 Jahre und mehr: Claudia Hirsch, Roland Bogenrieder, Eleonore Knauer, Eckart Scheere, Irene Niedermeier, Reinhold Daser, Jürgen Talke, Horst Niedermeier, Karoline Glück, Peter Heilmeier, Lothar Schilling, Paul Hammerschmid, Marcus Wyschkon, Richard Ismann, Brigitte Hofmann, Werner Lang, Peter Hainzinger, Paul Glück, Anneliese Maier.
30 Jahre und mehr: Franz Reichhold, Alexander Dirscherl, Josef Schapfl, Günter Knauer, Bernhard Eder, Thomas Hogemann, Gertrud Wendl, Karl Koppenwallner, Michael Schrott.
WZ
