Den coolen Titel „Und täglich grüßt das Murmeltier“ könnte man in Irsching – zumindest, wenn es um das Warmbad geht – abändern auf „Und jährlich grüßt das Murmeltier“. Soll bedeuten: Jedes Jahr, meist wenige Wochen, ehe das Warmbad seine Fans wiedersehen darf, geht es ums liebe Geld. Auch heuer.
Denn das Warmbad, eine Attraktion für viele Menschen auch weit über die Ortsgrenzen von Vohburg hinaus, kostet mehr Geld als es durch Eintritte einspielt. Also ist es ein Draufzahlgeschäft, aber ein attraktives. Wer hat schon ein Warmbad? In der Region keine andere Kommune.
Und es geht auch immer wieder – unerwähnt, aber gefühlt – um die vielen kleinen Stellen am und im Freibad, die sich über eine sanierende Hand freuen. Besonders deutlich wird es bei einem Blick ins Warmbad. Zum Beispiel vier Wochen, bevor es seine Türen für die Fans der nassen Körperertüchtigung öffnet.
Mal schnell 5000 Euro gespart
Fest stehen – nach der jüngsten Stadtratssitzung – die praktisch unveränderten Öffnungszeiten. Ebenso beschlossen ist der Austausch der sogenannten Fallschutzplatten beim Kinderspielplatz. Ein kurz vor der Sitzung eintrudelndes Angebot (11250 Euro) blieb über 5000 Euro unter dem vom Stadtrat favorisierten Angebot. Schneller lässt sich in einer Stadtratssitzung Geld nicht sparen.
Wegen Beschwerden von Warmbad-Besuchern und eines „Unfalls“, bei dem ein Kind mit einem Zeh hängengeblieben ist, werden die erwähnten Platten getauscht. Die angedachte Verlegung der Matten auf einer Betonplatte (derzeit liegen sie in einem Kiesbett) wurde schon bei der Besprechung der Badreferenten verworfen: Gut 33000 Euro hätte die Aktion zusätzlich gekostet.
Kampf den Hornissen und Wespen
Die Eintrittspreise wurden moderat erhöht. Bei gleichbleibendem Kartenverkauf wie im Vorjahr hat die Verwaltung der Stadt Vohburg Mehreinnahmen von 23000 Euro errechnet. Dennoch liegt das zu erwartende Defizit durch das Warmbad für 2024 bei knapp über 400000 Euro.
Im Bad wird schon fleißig gearbeitet. Im Becken werden Fliesen und Verfugung gesäubert und defekte Fliesen gekennzeichnet (damit sie ausgewechselt werden können). Hinter dem Sprungturm wird die Holzdecke des dortigen Unterstands gegen Platten ausgewechselt. Darunter hatten sich im vergangenen Jahr Hornissen und Wespen eingenistet. „Das geht ja gar nicht, da halten sich ja auch kleine Kinder auf“, so Bademeisterin Tanja Schweiger. Und sie freut sich auch, dass über den Sandkasten ein neues Segeltuch gespannt wird.
EINTRITTSPREISE
Tageskarten:
Erwachsene 5 Euro, Kinder/ Jugendliche (3 bis 16 Jahre), Schüler, Studenten, Wehrdienst-/Zivildienstleistende und Behinderte 2 Euro, Abendkarte (2 Stunden vor Schließung) für Erwachsene 2,50 Euro.
Tageskarten für Familien und Großeltern:
1 Erwachsene + bis zu 3 eigene Kinder 10 Euro, 2 Erwachsene + bis zu 3 eigene Kinder 12 Euro.
Saison-Dauerkarten:
Erwachsene 100 Euro, Kinder und Jugendliche (3 bis 16), Schüler, Studenten, Wehrdienst-/Zivildienstleistende und Behinderte 40 Euro, Familien mit Kindern bis zum vollendeten 16. Lebensjahr im eigenen Haushalt 170 Euro, Großeltern mit bis zu 3 Enkelkindern 170 Euro, Alleinerziehende mit Kindern bis zum vollendeten 16. Lebensjahr im eigenen Haushalt 100 Euro.
10er-Blockkarten:
Erwachsene 40 Euro, Kinder und Jugendliche (3 bis 16), Schüler, Studenten, Wehrdienst-/Zivildienstleistende und Behinderte 15 Euro.
ÖFFNUNGSZEITEN
Montag Ruhetag (Ausnahme 20. Mai), Dienstag bis Freitag 10 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag 10 bis 19 Uhr.
Saisonbeginn: Samstag, 27. April, letzter Badetag: Sonntag, 15. September (mit Option auf Verlängerung um bis zu zwei Wochen bei schönem Wetter).
Die Fallschutzplatten werden ausgetauscht. Einzwicken der Zehen ist nicht mehr möglich.
