„Wir wollen in Freuden ausziehen und in Frieden einziehen.“ Diesen Satz sagte an Himmelfahrt vor 60 Jahren Kreisdekan und Oberkirchenrat Hans Schmidt aus München. Er war – mit 13 weiteren evangelischen Geistlichen – am 7. Mai 1964 nach Ebenhausen-Werk gekommen, um die neue evangelische Kirche zu weihen.
Die Teilnehmenden verabschiedeten sich also zuerst von der Gottesdienststätte in der alten Holzbaracke, um dann in die benachbarte, neu erbaute Kirche umzuziehen. Nachzulesen in einer alten Donaukurier-Ausgabe.
Geladene Gäste im Gasthaus Pleiner
Heuer feiert die Dreieinigkeitskirche daher ihr 60. Jubiläum. Mit zwölf Veranstaltungen – in jedem Monat eine. Am letzten Juli-Wochenende gibt es dann die Haupt-Feier: von Freitag (Mitarbeiter-Jahresempfang) bis Sonntag (Familiengottesdienst und Familientag). Kommen will dann auch der jetzige Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Christian Kopp, früher als Vikar im Dekanat Ingolstadt auch in der Dreieinigkeitskirche aktiv.
Neben Schmidt waren 1964 auch Dekan Christoph Simon aus Ingolstadt sowie die katholischen Pfarrer Karl Volz (Ebenhausen) und Alois Schwab (Oberstimm) anwesend, natürlich auch Lokalpolitiker wie Landrat Otto Stinglwagner oder Ebenhausens Zweiter Bürgermeister Otto Glöser und Architekt Theo Steinhauser aus München. Einer der Wichtigsten an diesem Tag: Friedrich Hofmann aus Manching, der neue Pfarrherr. Nach der Weihefeier ging es für geladene Gäste ins Gasthaus Pleiner.
Nichts wurde es aus dem Baugebiet
Die Aussage von Bürgermeister Glöser, die Kirche werde einmal ein markanter Eckpfeiler in dem bevorstehenden Baugebiet sein, bewahrheitete sich nicht. Die Dreieinigkeitskirche steht heute an der abknickenden Müllerstraße, an zwei Seiten von Feldern umgeben.
Brigitte Krach aus dem Orga-Team für die 60-Jahr-Feier und seit 20 Jahren im Kirchenvorstand, organisierte für unsere Zeitung die historischen Fotos. Laut Krach findet im Winterhalbjahr, von September bis Pfingsten, in der Dreieinigkeitskirche „jeden Sonntag ein Gottesdienst statt, im Sommerhalbjahr dagegen nur alle zwei Wochen.“
Grundsteinlegung für die neue Kirche, mit dem Hammer in der Hand der damalige Landrat Otto Stinglwagner.
Ein Foto vom 7. Mai 1964 – gefunden in der Donaukurier-Ausgabe vom 9. Mai des Jahres: Einweihung der neuen evangelischen Kirche in Ebenhausen-Werk. Links im Hintergrund die zu dieser Zeit arg baufällige Baracke, die seit dem Zweiten Weltkrieg als Betsaal gedient hatte. Foto: DK-Archiv
