Geisenfeld
Henriette Staudter gibt Ausscheiden bekannt

Für die Geisenfelder USB-Stadträtin wird Joachim Massow ins Gremium nachrücken

25.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:08 Uhr

Henriette Staudter gibt Ende des Jahres ihr Mandat als Stadträtin und ab. Ihr designierter Nachfolger ist Joachim Massow (unten). Fotos: Kollmeyer/Archiv GZ

Geisenfeld – Nach gut 14 Jahren im Gremium legt Henriette Staudter Ende des Jahres ihr Stadtratsmandat nieder − und damit auch ihr Amt als städtische Kulturreferentin. Ihre Stadtratskollegen hat die 69-Jährige bereits vor einigen Wochen hinter verschlossenen Türen über ihre Absichten informiert, jetzt machte sie diese öffentlich. „Dies ist meine letzte Vernissage in offizieller Funktion“, gab sie am Sonntagnachmittag im Rahmen der Ausstellungseröffnung des Künstlers Franz Jansens (siehe gestrigen Bericht) bekannt.

In den Geisenfelder Stadtrat gewählt wurde Henriette Staudter 2008 – im selben Jahr, als ihr Mann Christian Geisenfelder Bürgermeister wurde. Als neu gewählte Stadträtin für die USB bekam sie auch gleich die Verantwortung für den Kulturbereich übertragen, nachdem die bisherige Kulturreferentin Anneliese Lackermair aus dem Gremium ausgeschieden war. Nach einem geplatzten Aneurysma im Kopf 2018 und einem schweren Verkehrsunfall im Folgejahr hat sich die 69-Jährige ins Leben zurückgekämpft, die erlittenen Schicksalsschläge haben jedoch Spuren hinterlassen. „Ich war es halt gewohnt, alles selbst zu stemmen, was jetzt nicht mehr geht“, sagt sie. Gesundheitliche Gründe sind es nun auch, die die verdiente Stadträtin für ihre Entscheidung geltend macht. „Es ist auch der Wunsch meines Mannes, mit dem ich noch einige schöne Lebensjahre genießen möchte“, erläutert Henriette Staudter, deren Entschluss ihr nicht leicht gefallen ist. „Ich hab’ in die Kulturarbeit mein ganzes Herzblut gesteckt, und deshalb musste ich bei meiner Bekanntgabe am Sonntag schon ein oder zwei Tränen verdrücken.“

Für Henriette Staudter wird von der USB-Liste Joachim Massow in den Stadtrat nachrücken. Den 55-Jährigen, der als Prokurist bei Wipfler-Plan in Pfaffenhofen arbeitet, muss man in Geisenfeld auch nicht mehr näher vorstellen. Schließlich hat der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder 20 Jahre lang als Dirigent die Geisenfelder Stadtkapelle geleitet. „Ich nehme die neue Aufgabe gerne an“, erklärte Massow auf Anfrage – wobei seine Vereidigung erst im kommenden Jahr ansteht – und unter dem formellen Vorbehalt, dass das Ratsgremium dem Schritt Staudters zustimmt.

kog