Die Feuerwehr Pfaffenhofen hat durch einen Notfalleinsatz am Samstag das Leben der Störche auf dem Kamin des Schyren-Gymnasiums gerettet.
Am Nachmittag war es im Storchenhorst zu einer vor allem für die vier Küken lebensbedrohlichen Situation gekommen. Das Männchen brachte ein etwa sechs Meter langes, rot-weiß gestreiftes Absperrband aus Plastik zum Horst und versuchte es wie normales Nistmaterial um die Nestmulde zu verteilen. Dabei legte sich das Band um den Hals des noch liegenden Weibchens und wickelte sich zweimal um den Schnabel.
Vogelschützerin meldet Zwischenfall bei Feuerwehr
Zwar konnte sich das Weibchen selbst befreien, aber das Band legte sich in der Folge kreuz und quer über die vier Küken. Die Gefahr der Strangulierung der Küken durch das Plastik und einer Verletzung der Altstörche, wenn sie beim Abflug im Band hängen bleiben, war sehr groß. Vogelschützerin Elke Leppelsack, die den Horst auf dem Gymnasium betreut, meldete den Notfall bei der Polizei und der Feuerwehr.
Mit tatkräftiger Unterstützung des Schul-Hausmeisters Heinrich Fischer und der engagierten Feuerwehr gelang es schließlich, das lange Band aus dem Horst zu entfernen. Dabei war zu sehen, dass sich das Plastikband bereits gefährlich um zwei der vier Küken gewickelt hatte.
„Können nicht zwischen natürlichen und künstlichen Materialien unterscheiden“
Mit vereinten Kräften konnte die Lebensgefahr gebannt werden. Elke Leppelsack atmete auf: „Die LBV-Kreisgruppe hofft, dass es in Zukunft nicht zu erneuten gefährlichen Situationen für die Weißstörche kommt. Störche wie auch andere Vogelarten können leider nicht zwischen natürlichen und künstlichen Materialien unterscheiden, wie man an den beträchtlichen Plastikanteilen in Storchenhorsten erkennen kann.“
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