Zu wenig Abnehmer
Fernwärme-Anschluss fürs Pfaffenhofener Ostviertel geplatzt

Stadtwerke geben Aus des Projekts bekannt

10.04.2024 | Stand 10.04.2024, 10:20 Uhr

Teile einer Fernwärmeleitung liegen auf einer Baustelle. Foto: dpa-Bildfunk

Der Anschluss des Pfaffenhofener Ostviertels an das Fernwärmenetz im benachbarten Neubaugebiet Pfaffelleiten ist geplatzt. Weil das Interesse der Anlieger zu gering ist, haben die Stadtwerke das Projekt gestoppt. Schuld daran dürften auch die Preiskapriolen sein, die Anfang März Schlagzeilen machten.



Geplant war eine Ausweitung des Wärmenetzes auf die Straßenzüge Stettbergstraße, Schlehenhag, Vogelleite und Weißdornweg. Doch daraus wird nun nichts: „Die Stadtwerke Pfaffenhofen bedauern, bekanntgeben zu müssen, dass das geplante Projekt zur Erweiterung des Fernwärmenetzes im Ostviertel III nicht realisiert werden kann“, teilte das Kommunalunternehmen am Mittwochmorgen mit. Das Projekt habe zum Ziel gehabt, die Infrastruktur des Viertels durch eine Modernisierung und Erweiterung der Fernwärmeinfrastruktur zu verbessern. Trotz intensiver Bemühungen, Immobilieneigentümer für einen Anschluss an das erweiterte Fernwärmenetz zu gewinnen, habe die erforderliche Anzahl von Anschlussnehmern nicht erreicht werden können.

„Resonanz leider nicht ausreichend“



„Wir bedauern, dass wir das Projekt nicht wie geplant umsetzen können“, unterstreicht Robin Gerlsbeck, Projektleiter Wärme der Stadtwerke. „Wir haben alles unternommen, um die Anwohner für die Vorteile einer erweiterten Fernwärmeversorgung zu begeistern“, so Gerlsbeck. „Leider war die Resonanz nicht ausreichend, um das Projekt voranzutreiben.“

Unglücklicher Zeitpunkt



Schuld daran ist wohl auch der Zeitpunkt: Wie berichtet, hatten Kundenbeschwerden über die Preisentwicklung bei der Fernwärmesparte der Stadtwerke die Informationsveranstaltungen zum Anschluss neuer Viertel überschattet. Die Stadtwerke steuerten der indexbedingten Preissteigerung zwar mit einer Deckelung auf 13 Cent pro Kilowattstunde entgegen. Aber offenbar überwogen Vorbehalte bei potenziellen Neukunden im Ostviertel.

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Kanalsanierung steht trotzdem an



Obwohl das Projekt nicht weiterverfolgt wird, betonen die Stadtwerke in ihrer Mitteilung, dass sie weiterhin bestrebt seien, die Infrastruktur und Lebensqualität in allen Vierteln der Stadt permanent zu verbessern. In diesem Sinne würden die Stadtwerke nun die Anwohner über die bevorstehenden Kanalsanierungsarbeiten informieren.

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