Mitte Mai macht ein Kanufahrer in der Donau im Landkreis Pfaffenhofen eine gruselige Entdeckung. Er findet einen verpackten Körper. Es ist ein totes Kind. Viele Fragen bleiben offen - bis heute.
Mehr als einen Monat nach dem Fund einer Kinderleiche in der Donau haben die Ermittler weiterhin keine konkrete Spur zu einem möglichen Täter. Auch die Untersuchung des Leichnams durch die Gerichtsmediziner in München dauert länger als zunächst von der Kriminalpolizei erhofft. Dadurch ist nach wie vor unklar, wie der etwa vier bis sechs Jahre alte Bub ums Leben kam.
40 Hinweise aus der Bevölkerung - aber kein Durchbruch
Insbesondere sollen die Gerichtsmediziner klären, ob das Vorschulkind gewaltsam getötet wurde. Nach Angaben des Polizeipräsidiums in Ingolstadt stehen diese Untersuchungsergebnisse noch aus. Durch die etwa 40 Hinweise aus der Bevölkerung ist die Kripo bislang ebenfalls nicht weiter gekommen. „Im Moment zeichnet sich aus diesen Mitteilungen kein Durchbruch und damit keine heiße Spur für die Ermittlungen ab“, meinte ein Sprecher.
Am 19. Mai hatte ein Kanufahrer bei Vohburgden Leichnam des Jungen in dem Fluss entdeckt. Der tote Bub war verpackt und lag bereits eine längere Zeit im Wasser. Trotz dieser Umstände hat sich die Polizei noch nicht auf ein Verbrechen festgelegt.
Polizei prüft Vermisstenfälle aus In- und Ausland
Die Kripo Ingolstadt hat eine Ermittlungsgruppe gebildet. Es gab an der Donau mehrere Suchaktionen mit bis zu 45 Polizisten und weiteren Einsatzkräften - auch ohne Ergebnis. Zusätzlich werden Vermisstenfälle aus dem In- und Ausland überprüft, um Hinweise auf die Identität des Kindes zu bekommen. Diesbezüglich gibt es bislang ebenfalls noch keine konkreten Ermittlungsansätze.
− dpa
