Scheyern
Doldensound und gemütliches Campen

Etwa tausend Besucher kommen zum Humulus-Lupulus-Festival nach Vieth

07.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:09 Uhr

Beim Humulus-Lupulus-Festival bei Vieth war gehörig was los. Foto: Zinner

Von Christine Zinner

Vieth – Harfenklänge tönen über die von Bäumen umwachsenen Hügel nahe Vieth, einige Zeit später Volksmusik: Das Humulus-Lupulus-Doldensound-Festival hat am vergangenen Wochenende etwa tausend Gäste angezogen. Mitorganisatorin Christiane Hofbauer ist zufrieden. Die Zahl der Besucher reicht wohl, um die Ausgaben für das Festival zu decken, so die Bilanz des Vereins Mobile.

Der 32-jährige Rohrbacher Stefan Seidl ist mit seinen Freunden bereits am Donnerstagmorgen angereist. Die Truppe hat sich einen großen Holzpavillon auf dem Campingplatz auf der Wiese oberhalb des Festivalgeländes aufgebaut. Davor steht ein Sofa, einige Sessel sind verteilt. „Wir nehmen das alles wieder mit“, verspricht Seidl. Seine Freunde und er wüssten das Festival sehr zu schätzen. „Die Musik ist gut, die Leute sind entspannt.“ Er selbst sei etwa zum fünften Mal dabei, schätzt er. Inzwischen kämen auch Freunde aus München, Garmisch und Bad Tölz her. Die 27-jährige Isabella Brand aus Rohrbach gehört zur gleichen Truppe. „Alle sind locker drauf. Es ist familiär“, lobt sie die Atmosphäre.

Die beiden sind offenbar nicht die einzigen, die sich freuen, dass das Festival nun wieder stattfinden kann. „Ganz viele Leute haben Freitagmittag schon ihre Zelte aufgeschlagen“, berichtet Mitorganisatorin Christiane Hofbauer glücklich. Bei den vorangegangenen Festivals sei das eher gegen 16 Uhr losgegangen. „Als es gegen 22 Uhr anfing zu regnen, dachte ich, jetzt wird keiner mehr kommen“, erzählt sie weiter vom Freitag. Aber das sei nicht der Fall gewesen. Und die Gäste, die bereits da waren, hätten sich einfach mehr auf dem Gelände verteilt.

Etwa 200 Freiwillige haben laut Hofbauer bei den Vorbereitungen geholfen. Die Wege sind mit Hackschnitzeln ausgestreut. Dekorationen wie Lampions, bunte Traumfänger oder Wimpelketten hängen zwischen den Bäumen. An Streetfood- und Metzgereiständen gibt es verschiedene Schmankerl. An zwei Bars holen Besucher sich Getränke. Kinder, junge Erwachsene, Menschen mittleren Alters sind auf dem Gelände verteilt. Die kleinen toben auf den Hügeln umher. Vor der Hauptbühne sitzen die Menschen und lauschen am Samstagabend dem Harfenspiel und Gesang von Andy Aquarius. Der leichte Hang dient als natürliche Tribüne für die Zuschauer auf ihren Decken.

Noch mehr Raum bietet der Platz bei der Giggerlbühne. Und der Hügel ist gut gefüllt, als beispielsweise am Samstagabend die Sexy Ilmtaler anfangen zu spielen. Die zeigen sich sehr erfreut über ihr großes Publikum. Ihre Mucke beschrieben sie mal als „im weitesten Sinn Schlagermusik“. Die sechs Männer mischen verschiedene Genres. Sie heizen den Besuchern ein und bringen die vordersten Reihen zum Tanzen. Nach dem Sextett stehen für den Finalabend noch einige andere Bands auf dem Programm.

Selbst um 21 Uhr kommen weiterhin neue Besucher an die Kasse um sich ihr Ticket zu holen. Hofbauer berichtet, die Organisatoren hätten Angst gehabt, dass die Einnahmen die Ausgaben nicht decken könnten – denn die seien gestiegen. Nach einer neuen Regelung müssten beispielsweise die Dixi-Klos fließendes Wasser haben und auch sonst sei einiges teurer geworden. „Aber es schaut ziemlich sicher so aus, dass genug reinkommt“, zeigt sie sich beruhigt.

PK