Zahl der Verkehrsunfälle gesunken
Dennoch waren im Landkreis Pfaffenhofen mehr Menschenleben zu beklagen

21.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:30 Uhr

Symbolbild: Jansen, dpa

Bayernweit ist die Zahl an Toten und Verletzten im Straßenverkehr gestiegen. Im Landkreis Pfaffenhofen meldet die Polizei für 2022 zwar in etwa gleich viele Verletzte wie im Vorjahr, die Zahl der Verkehrstoten hingegen ist um zwei auf zehn gestiegen. Besonders im Gedächtnis geblieben ist Verkehrssachbearbeiter Gerhard Haltmayer ein Unfall mit einer Toten und einem Schwerverletzten Ende April bei Scheyern. An einem Freitag gegen 22 Uhr war ein 19-jähriger Autofahrer von Scheyern in Richtung Ilmmünster unterwegs, als er aus immer noch ungeklärter Ursache nach links auf die Gegenfahrbahn geriet und dabei frontal mit dem Fahrzeug einer 21-jährigen Frau zusammenstieß. Der Mann zog sich dabei schwerste Verletzungen zu, die Frau starb noch an der Unfallstelle.

Was die Gesamtunfallzahl angeht, meldet die Pfaffenhofener Polizei für den Landkreis leicht sinkende Zahlen. Insgesamt ereigneten sich demnach 3981 Verkehrsunfälle, ein Jahr zuvor waren es noch 4145 gewesen. Bei 486 (2021: 486) Verkehrsunfällen wurden insgesamt 639 (647) Personen verletzt. Leicht verletzt wurden 520 (530) Personen. Schwere Verletzungen zogen sich 119 (117) Personen zu. Dies bedeutet, dass sich die Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen kaum verändert hat.

Insgesamt ereigneten sich im Landkreis 2622 (2774) Kleinunfälle. Darin enthalten sind 1326 (1438) Wildunfälle, die polizeilich aufgenommen wurden. Dies entspricht einem Rückgang um 7,8 Prozent. Weiterhin nahm die Polizei 873 (885) schwerwiegende Verkehrsunfälle auf, die eine Anzeige für den Unfallverursacher nach sich zogen. Im Landkreis wurden insgesamt 588 (625) Unfallfluchten zur Anzeige gebracht. Dabei konnten die Ermittler 212 (249) klären, was einer Aufklärungsquote von 36 Prozent entspricht.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen die Fahrer unter Alkoholeinfluss standen, ist gestiegen. Hier wurde in 73 (58) Fällen ermittelt. Bei diesen Unfällen wurden keine Personen getötet. 43 (36) Personen wurden verletzt. Unfälle, bei denen die Fahrer unter Drogeneinfluss standen, wurden zwei (drei) aufgenommen. Dabei kamen keine Personen ums Leben. Bei diesen Unfällen wurde eine (vier) Person verletzt.

Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung junger Fahranfänger im Alter von 18 bis 24 Jahren sind die Zahlen auf 306 (290) gestiegen. Senioren im Alter ab 65 Jahren waren an 261 (262) Unfällen beteiligt.

2022 kam es im Landkreis Pfaffenhofen zu 74 (68) Motorradunfällen. Dabei wurden 66 (65) Personen verletzt. 2022 waren im Bereich der Motorradunfälle drei (zwei) Todesopfer zu beklagen.

140 (137) Verkehrsunfälle mit Radfahrern wurden 2022 polizeilich registriert. Bei diesen Unfällen kamen zwei (keine) Personen ums Leben, 126 (136) Personen wurden verletzt.

Im Landkreis Pfaffenhofen ereigneten sich 2022 zudem insgesamt vier (zwei) polizeilich registrierte Schulwegunfälle. Dabei wurden vier (zwei) Schüler verletzt.

„Häufigste Unfallursache war ungenügender Sicherheitsabstand. Zweithäufigste Unfallursache waren Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren sowie beim Ein- und Anfahren“, berichtet Haltmayer. An dritter Stelle liegt demnach das Nichtbeachten der Vorfahrt gefolgt von dem Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit. Falsche Straßenbenutzung beziehungsweise das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebotes liegt an fünfter Stelle der Unfallursachen. Dann folgen Fehler beim Überholen beziehungsweise Vorbeifahren. Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss stehen an achter Stelle, wie aus der polizeilichen Statistik hervorgeht.

PK