Landesliga Südwest
TSV Jetzendorf kehrt mit Kantersieg in Kaufering in die Erfolgsspur zurück – Pokalpleite am Ostermontag

31.03.2024 | Stand 01.04.2024, 22:51 Uhr

Stefan Nefzger (2. von links) brachte die Jetzendorfer schon nach 38 Sekunden in Führung.

Der TSV Jetzendorf hat die Derby-Niederlage gegen den FSV Pfaffenhofen gut verkraftet. Das Team von Trainer Stefan Kellner zeigte am Karsamstag beim VfL Kaufering eine starke Reaktion und wies den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt mit einem 5:1-Kantersieg in die Schranken. Dass am Ostermontag eine 0:2-Pleite im Verbandspokal beim TSV Aindling folgte, war für die Jetzendorfer kein Beinbruch.

VfL Kaufering - TSV Jetzendorf 1:5 (1:2): „Das war ein ganz anderer Auftritt als letzte Woche, wir waren gut im Spiel und viel aggressiver in den Zweikämpfen“, lobte Kellner. In die Karten spielte den Jetzendorfern natürlich, dass ihnen ein Traumstart gelang. Bereits nach 38 Sekunden lag der Ball im Kauferinger Kasten. Die Kauferinger hatten zuvor nach dem Anstoß bis zu ihrem Torwart zurückgespielt, der einen etwas überhasteten hohen Ball ins Zentrum schlug. Benedict Geuenich fing diesen ab und bediente auf rechts Stefan Nefzger, der ähnlich wie bei seinem Tor gegen Pfaffenhofen den Ball ins rechte Eck schlenzte (1.). „Danach hatten wir allerdings ein paar Probleme, Kaufering ist mehrmals bis zur Grundlinie durchgekommen, in der Box haben wir aber alles verteidigt. An eine klare Chance des Gegners kann ich mich nicht erinnern“, sagte Kellner.

Nach rund einer Viertelstunde bekam Jetzendorf die Partie besser in den Griff. Dominic Reisner vergab allerdings aus elf Metern die riesen Chance zum 2:0 und kurz darauf stand Stefan Stöckl nach einem Kopfball von Nefzger unfreiwillig im Weg und verhinderte das Jetzendorfer Tor. Eine einstudierte Eckballvariante führte dann doch zum 2:0. Die Jetzendorfer blockten nach dem langen Ball auf den zweiten Pfosten Geuenich frei, der ungedeckt einschob (41.). „Danach kam von Kaufering nichts mehr. Umso ärgerlicher, dass wir uns aus dem Nichts noch das 1:2 fingen“, sagte Kellner. Ein Kauferinger drang rechts in den Strafraum ein, zwei Jetzendorfer nahmen ihn in die Zange und es gab Elfmeter, den Niklas Neuhaus zum Anschlusstreffer nutzte (45. +2.).

Die Gastgeber kamen folglich mit Elan aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich. „Einen klaren Abschluss hatten sie aber nicht, wir haben im Strafraum weiter gut verteidigt“, sagte Kellner. Als Reisner dann einen Konter über Geuenich und Nefzger zum 3:1 abschloss (55.), war den Kauferingern der Stecker gezogen. Zwei Minuten später musste Reisner nach einer Hereingabe erneut nur einschieben – 4:1 (57.). Dieses Mal lief der Angriff über Frederic Rist und Niklas Schröder. Stöckl markierte wieder nur sechs Minuten später bereits den Schlusspunkt, als er nach einer Flanke von Schröder erfolgreich war (63.). „Kaufering war dann tot und wir haben noch etwas Chancenwucher betrieben“, sagte Kellner und nannte die Großchancen für Schröder und David Raabe als Beispiel.

Dass sie nicht reingingen, war am Ende verkraftbar. Kellner lobte sein Team („Hut ab, Respekt vor dieser Leistung.“) und nannte nochmal die Schlüssel zum Erfolg: „Wir wussten, dass Kaufering in der Verteidigung nicht die schnellsten Spieler hat. Wir haben ihnen mehr den Ball überlassen und auf Umschaltmomente gesetzt. Dieser Plan ist aufgegangen, weil wir viel aggressiver in den Zweikämpfen waren als gegen Pfaffenhofen und dadurch mehr Ballgewinne hatten. Unsere Angreifer haben die Kauferinger nie in den Griff bekommen.“
TSV Jetzendorf: Manhard, Els, Geuenich, Stöckl, Beyreuther, Kothmair, Nefzger, Schröder, Reisner, Rist, Kirmair (Heckmeier, Beiz, Raabe). – Tore: 0:1 Nefzger (1.), 0:2 Geuenich (41.), 1:2 N. Neuhaus (45.), 1:3 Reisner (55.), 1:4 Reisner (57.), 1:5 Stöckl (63.). – Schiedsrichter: Dolderer. – Zuschauer: 100.

Verbandspokal: TSV Aindling - TSV Jetzendorf 2:0 (1:0): Für Kellner und sein Team blieb kaum Pause zu verschnaufen, denn schon am Ostermontag stand das Verbandspokalspiel (2. Qualifikationsrunde) bei Ligakonkurrent TSV Aindling an, das die Jetzendorfer knapp mit 0:2 verloren. Allerdings sagte Kellner bereits im Vorfeld: „Dieses Spiel hat sicher nicht Prio Nummer eins. Wir mussten schon gegen Kaufering mit Maximilian Kreitmair und Wojciech Fassl zusätzlichen zu den Langzeitverletzten auf zwei Leistungsträger verzichten, weitere Ausfälle können wir uns nicht erlauben.“ Dementsprechend trat Jetzendorf nur mit einem Rumpfteam beim Landesliga-Kontrahenten an und ließ mit Uli Schreier und Moritz Lessel auch zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. „Dafür haben wir es richtig gut gemacht“, sagte Kellner, der seine Elf in der ersten Hälfte „sehr gut im Spiel“ sah. Schreier hatte schon nach wenigen Minuten das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte alleine vor dem Tor aber am Außenpfosten. Auf der Gegenseite brachte Florian Kronthaler die Aindlinger nach einer Ecke in Führung, als er aus fünf Metern einschob (8.). Danach entwickelte sich eine Partie mit wenigen Chancen. Niklas Schröder vergab für Jetzendorf noch per Kopf eine gute. Nach dem Seitenwechsel stellte Aindling auf Fünferkette um und agierte noch defensiver. „Wir hatten mehr Spielanteile, aber keinen gefährlichen Abschluss mehr“, sagte Kellner. Der Ausgleich sollte also nicht mehr gelingen, stattdessen markierte David Burghart in der Nachspielzeit per Foulelfmeter den 0:2-Endstand (90. + 3.). „Das Pokalaus ist kein Weltuntergang für uns. Wichtig war mir, dass die Jungs, die nicht so oft zum Zug kommen, Spielpraxis gesammelt haben.“ Der Fokus liegt nun auf dem Landesliga-Heimspiel gegen Schwabmünchen am kommenden Sonntag (15 Uhr).
TSV Jetzendorf: Strohmeier, Fiederer, Els, Geuenich, Schreier Beyreuther, Heckmeier, Schröder, Reisner, Beiz, Raabe (Stöckl, Lessel). – Tore: 1:0 Kronthaler (7.), 2:0 Burghart (90.). – Schiedsrichter: Krettek. – Zuschauer: 100.

enc