Mammutprogramm vorbei
Zwei Wechsel bringen für den VfB Eichstätt die Wende – Rühl kann „endlich wieder geregelt trainieren“

16.03.2024 | Stand 16.03.2024, 12:03 Uhr

Brachte viel Schwung in das Eichstätter Spiel: Christoph Hollinger (vorne, hier in der Vorbereitung gegen Weißenburg) bearbeite die linke Außenbahn und schlug gegen den TSV Neudrossenfeld die gefährliche Flanke vor dem Ausgleichstreffer. Foto: Traub

Nur drei Tage nach dem 1:1 beim TSV Kornburg reichte es für den VfB Eichstätt auch beim TSV Neudrossenfeld nur zu einem 1:1 (1:0)-Unentschieden. Dennoch war VfB-Trainer Dominic Rühl vor allem in der zweiten Hälfte mit seiner Mannschaft zufrieden. Die Anfangsschwierigkeiten lassen sich darauf zurückführen, dass beim Spitzenreiter der Bayernliga Nord bis kurz vor dem Anpfiff noch viele Fragezeichen im Raum standen.

„In den letzten 14 Tagen mussten wir fünf Partien bestreiten, drei davon unter der Woche auswärts. Das haben wir mit zahlreichen Verletzungen teuer bezahlen müssen“, sagt Rühl. Überraschend fanden sich zunächst Dominik Wolfsteiner und Lucas Schraufstetter in der Aufstellung des VfB. Während Wolfsteiner nach dem Aufwärmen grünes Licht für einen Einsatz gab, musste der Raitenbucher Schraufstetter, der sich am Dienstag ein Außenband im Sprunggelenk gerissen hatte, doch passen. Dafür rückte nach seiner vierwöchigen Verletzungspause Johannes Fiedler ins defensive Mittelfeld und der 18-jährige Ferdinand Fischer-Stabauer ersetzte den ebenfalls verletzten Elias Herger.

VfB-Abwehr steht sicher

Auf dem Kunstrasen begann der Tabellensechste aus Neudrossenfeld enorm druckvoll. Das intensive Anlaufen zwang den VfB meist zu langen Bällen, die häufig beim Gegner landeten. Dennoch stand die Eichstätter Abwehr sicher, der TSV kam kaum zu Abschlüssen. Als sich beide Mannschaften auf eine torlose erste Halbzeit einstellten, schlugen die Gastgeber doch noch zu. Es lief schon die 45. Minute, als der erfahrene Patrick Weimar (114 Spiele für die SpVgg Bayreuth in der Regionalliga Bayern) aus rund 30 Metern Torentfernung abzog. Sein Flachschuss klatschte an den Innenpfosten, prallte an die Schulter von Torhüter Philipp Böhm und Neudrossenfeld führte nicht unverdient mit 1:0. „Neudrossenfeld war der erwartet starke Gegner. Sie haben viel Druck ausgeübt und uns in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel kommen lassen. Nach der Halbzeit und zwei Umstellungen waren auch wir im Spiel und haben uns den Ausgleich verdient“, analysiert der VfB-Trainer, der mit seinen Einwechslungen in der Pause seinem Team einen neuen Impuls gab.

Neue Impulse für Eichstätt

Es kamen mit Yannis Herger, Zwillingsbruder des verletzten Elias Herger, und mit Christoph Hollinger zwei zusätzliche Angreifer. Fortan war auch der VfB im Spiel und erzielte in der 59. Minute den 1:1-Ausgleich. Glänzend setzte sich Christoph Hollinger über den Flügel durch, seine Hereingabe landete über Umwege bei Marcel Jasmann und dessen sehenswerte Direktabnahme schlug unhaltbar für Torhüter Tobias Grüner im Tor der Gastgeber ein. Nach 64 Minuten ersetzte Timo Weglehner den angeschlagenen Dominik Wolfsteiner im rechten Mittelfeld. Neudrossenfeld musste dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und kam in der zweiten Hälfte kaum zu Torchancen. So blieb es aus Sicht von Rühl schließlich beim insgesamt gerechten 1:1: „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den einen Punkt, der vielleicht noch sehr wichtig werden kann, auch verdient.“ Zudem freut sich der 38-Jähre, dass die vielen englischen Wochen vorbei seien. „Endlich können wir wieder geregelt trainieren und werden uns gezielt auf das kommende Spitzenspiel gegen den SC Eltersdorf vorbereiten“, so Rühl. Der Tabellendritte ist ist am kommenden Samstag (14 Uhr) im Liqui-Moly-Stadion zu Gast.

fsj


VfB Eichstätt: Böhm, Mayer, Eberle, Zimmermann, Lamprecht, Fiedler (46. Y. Herger), Fries, Wolfsteiner (64. Weglehner), Schittler, Jasmann (90. Grau), Fischer-Stabauer (46. Chr. Hollinger).
Tore: 1:0 Weimar (45.), 1:1 Jasmann (59.)
Schiedsrichter: Moritz Fischer.
Zuschauer: 420.