Sonnenstunden steigen sprunghaft an
Wenig Niederschläge, aber ein strahlend blauer Himmel prägten das Mai-Wetter im Landkreis Eichstätt

05.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:24 Uhr

Sonne satt: Der Mai verwöhnte die Bürger wie hier in Titting, aber auch in Eichstätt, mit vielen sonnigen Tagen. Dafür war die Zahl der Niederschläge im Vergleich zum langjährigen Mittel spärlich Foto: Scholz

Lag die Zahl der Sonnenstunden im April noch bei nur 141, stiegen sie im Mai deutlich an – und zwar auf 283. Das zeigen die Wetteraufzeichnungen der Katholischen Universität auf deren Campus neben der Mensa. Hier zeigt sich kaum ein Unterschied zur Auswertung der Meteorologischen Station in Langensallach, an der nur eine Stunde weniger gezählt wurde.

Trotzdem war es nach den Daten der KU in diesem Mai um 1,1 Grad kälter als im Vorjahr, nämlich 14,8 Grad. Mit Blick auf die Referenzperiode, die den Mittelwert aus den Jahren 1961 bis 1990 errechnet, war es heuer allerdings um 1,2 Grad wärmer.

Die Höchsttemperatur wurde am 22. Mai an der KU mit 30,2 Grad und in Langensallach am gleichen Tag mit nur 25,5 Grad gemessen. Nur vier Tage vorher wurde die niedrigste Temperatur mit 2,3 Grad an der KU und noch um 0,2 Grad weniger in Langensallach gemessen. Sogenannte Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad waren es in der Stadt Eichstätt damit 9 und in Langensallach nur 2. Mit 31 Tagen ist an beiden Messstellen die Zahl der Vegetationstage, also die Tage, an denen die Temperatur mindestens 5 Grad erreichte, identisch.

Laut den KU-Werten sind im Zeitraum zwischen dem 22. Mai und dem 25. Mai starke Schwankungen in der Maximaltemperatur erkennbar. Erst fiel die Temperatur um 9 Grad von 30,2 auf 21,2 Grad, dann erneut um 4,5 Grad auf 16,7 Grad. Später stieg sie wieder um 8,9 Grad auf 25,6 Grad.

Insgesamt gab es im Mai weniger Niederschlag, wenn man das vieljährige Mittel heranzieht, aber es war deutlich feuchter als im Mai des vergangenen Auswertungsjahres. In diesem Mai wurde an der KU ein Niederschlag von 38,9 Millimeter und in Langensallach von 38, 4 Millimeter gemessen. Der Mai war damit im Vergleich zur Referenzperiode um ein Minus von 37,3 Millimeter trockener (KU-Werte), aber es gab mehr Niederschlag als im Mai 2022, wo nur 25 Millimeter gemessen wurden.

Mit Blick auf die höheren Temperaturen und den geringeren Niederschlag dürften die Landwirte nicht zufrieden sein. Zumindest dann, wenn man eine alte Bauernregel heranzieht: „Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken. Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun’ und Fass.“

Ein Großteil des Mai-Niederschlags fiel laut KU am 11. Mai mit 21,7 der insgesamt 38,9 Millimeter. Auch in Langensallach wurde an diesem Tag der meiste Niederschlag gemessen, allerdings waren es hier nur 17,9 Millimeter. Regentage wurden an der KU 10 und in Langensallach 8 notiert.

EK