Beilngries
Wegewarte initiieren eine „Aktion mit Herz“

Spende an Tafel und Helferkreis für ukrainische Kriegsflüchtlinge überreicht

26.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:52 Uhr

Sehr dankbar nahmen Elfriede Bruckschlögl (links) und Ingrid Dütsch (rechts) von Elisabeth Schmidbauer (2. von links), Alfons Hauke und Elisabeth Miehling die Spenden entgegen. Foto: Nusko

Beilngries – Vor gut drei Monaten hat das Beilngrieser Touristikbüro elf Wegewarte vorgestellt. Sie sorgen für einen optimalen Zustand der zahlreichen Wanderrouten in der Großgemeinde und damit für zufriedene Spaziergänger. Nun hat die Gruppe von Ehrenamtlichen darüber hinaus einen sozialen Weg eingeschlagen. Sie sammelte in den eigenen Reihen 825 Euro für die Beilngrieser Tafel sowie für den örtlichen Helferkreis für Kriegsflüchtlinge. Stellvertretend für alle Wegewarte übergaben Elisabeth Miehling, Elisabeth Schmidbauer und Alfons Hauke 500 Euro an Elfriede Bruckschlögl, die Vorsitzende der Tafel, sowie 325 Euro an Ingrid Dütsch, eine von zwei Integrationsbeauftragten der Stadt Beilngries und Mitglied des Helferkreises. Dies bezeichnete Dütsch als eine „Aktion mit Herz“. Sie überreichte den drei Wegewarten symbolisch je ein kleines Schokoladenherz und betonte, die wohltätige Aktion sei umso bemerkenswerter, als es die Gruppe der Wegewarte erst seit relativ kurzer Zeit gebe.

Die Integrationsbeauftragte wies außerdem darauf hin, dass es sehr wichtig sei, den Geflüchteten nicht nur Geld zur Verfügung zu stellen, sondern auch Zeit für sie aufzuwenden. Deshalb regte sie an, im kommenden Herbst von den Wegewarten begleitete Wanderungen für Menschen aus der Ukraine anzubieten.

Auch Elfriede Bruckschlögl zeigte sich sehr dankbar für das gespendete Geld. Von ihr war zu erfahren, dass die Tafel in der Altmühlstadt aktuell bei weitem nicht mehr alle Bedürftigen, die zu ihr kommen, ausreichend versorgen könne. Während die Tafel vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine an jedem Dienstagnachmittag rund 160 Personen unterstützt habe, verzeichne man derzeit pro Woche bis zu 350 Hilfsbedürftige aus der gesamten Jura-2000-Region. Erschwerend komme ein erheblicher Rückgang der Unterstützung durch Super- und Verbrauchermärkte hinzu. Teilweise erhalten man nur noch ein Fünftel der Waren, die einst zur Verfügung gestellt wurden. Offensichtlich werde dort seit einiger Zeit anders als früher geplant, vermutete Bruckschlögl. Deshalb dauere es aktuell wiederholt nicht einmal mehr als eine Stunde, bis alle zur Verfügung stehenden Waren und Lebensmittel vergriffen seien. Viele Wartende müssten deshalb unverrichteter Dinge weggeschickt werden.

Unabhängig davon hoben Bruckschlögl und Dütsch die sehr effektive Zusammenarbeit von Tafel und Helferkreis hervor. Letzterer ist jeweils zu den Öffnungszeiten der Tafel am Dienstagnachmittag im Beilngrieser Bürgertreff vertreten, den die örtliche Nachbarschaftshilfe vor einigen Jahren im Alten Feuerwehrhaus eingerichtet hat. Damit sei es beiden Organisationen möglich, Geflüchtete mit Rat und Tat zu unterstützen und Schwierigkeiten unterschiedlichster Art auf sehr kurzem Weg zu beheben. Außerdem stehen Dolmetscher zur Verfügung, die bei sprachlichen Problemen wertvolle Dienste leisten.

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