Eichstätt
Abschluss am Gabrieli-Gymnasium: „Fliegt in die Welt“

101 Schüler bekommen am GG ihr Abiturzeugnis, 47 mit einer Eins vor dem Komma

26.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:52 Uhr

Die frischgebackenen Abiturienten präsentierten auf der Bühne der Aula ihre Zeugnisse. Links neben Schulleiter Christof Neumayr die drei besten Absolventinnen: Leonie Köppel, Veronika Graf und Raffaela Funk (von links).

Von Wolfgang Beierl

Eichstätt – In würdigem Rahmen und heiterer Stimmung fand die Abitur-Entlassfeier des Gabrieli-Gymnasiums in der Aula der Schule statt. Dies lag nicht nur daran, dass das Programm musikalisch hochkarätig von den Abiturienten selbst umrahmt wurde, teilweise sogar mit kreativen Eigenkompositionen. Auch die erzielten Ergebnisse sorgten für eine entspannte Atmosphäre. Von den 101 Schülern (28 Jungen und 73 Mädchen) erreichten 47 Jugendliche einen Notendurchschnitt mit einer Eins vor dem Komma; der Gesamtschnitt beträgt 2,05 und ist damit besser als das bayerische Gesamtergebnis.

Dreimal gab es den Traumschnitt von 1,0 (erzielt von Leonie Köppel, Raffaela Funk und Veronika Graf), fünf weitere Schüler erzielten 1,1 und ebenso viele 1,2. Insgesamt 29 Schüler schnitten besser als mit 1,6 ab. Daneben bekamen auch noch sechs „andere Bewerber“, die nicht Schüler des GG waren, ihr Abitur.

Vorangegangen war dem Festakt ein ökumenischer Gottesdienst in der Schutzengelkirche, der von Christoph Wittmann zelebriert wurde. Der erste Redner bei der Abiturfeier selbst war Landrat Alexander Anetsberger. Er sprach von einem „sehr leistungsbereiten und leistungsstarken Jahrgang“. Angesichts der derzeitigen weltweiten Problemlagen ermunterte er die jungen Erwachsenen dazu, nun bei der „Bewältigung der Herausforderungen“ mitzuhelfen. Gefordert seien nämlich auch „neue Impulse und neue Kräfte“. Sein abschließender Rat: „Lassen Sie sich nicht unterkriegen!“

Chiara Thoma verglich als Vertreterin des Elternbeirats in Anlehnung an ein Dante-Zitat Kinder mit Blumen und schlug damit auch den Bogen zu dem Geschenk der Eltern an jeden Abiturienten: ein Einzelteil aus der großen Blumenwiese des Gesamtbildes. Die Jugendlichen seien aber nicht nur selbst zu schönen Blumen aufgeblüht, sondern hätten ihrerseits mit ihren Leistungen einen wundervollen Blumenstrauß zusammengestellt. Sie ermutigte die Abiturienten: „Fliegt in die Welt und genießt die Freiheit. Wenn ihr aber uns Eltern braucht, dann habt ihr unser Herz und unsere Liebe!“

In einer launig-humorvollen Rede, die als Unterhaltung angelegt war, ließen die Abiturienten Leo Biederer, Philine Gloria und Philipp Wrobel die Schulzeit Revue passieren. Zwölf Jahre habe man sich auf den heutigen Tag vorbereitet und hohe Erwartungen damit verknüpft („Wenn ich Abitur habe, bin ich erwachsen“). Und jetzt? Habe man immer noch keinen Plan! Viele Lacher erzielte auch folgender Dialog: „Unsere Gymnasialzeit war die schönste Zeit des Lebens.“ – „Unser Leben war aber auch noch nicht so lang!“ Am Ende stand der dezidierte Dank an alle Gremien der Schule „für die tolle Zeit“. Schulleiter Christof Neumayr führte die Stimmung dieser Rede im Plauderstil und mit feinem Esprit weiter. Das Abiturmotto „ABIcetamol – der Schmerz hat ein Ende“ aufgreifend betonte er: „Ihr habt euch selbst therapiert.“ Und dies erfolgreich, wie dann auf anderer Ebene auch die Pandemiephase dazu geführt habe, Resilienz als psychische Widerstandskraft zu lernen und entsprechend anzuwenden. Im zweiten Teil seiner Rede reflektierte er das Thema Glück, das gemäß dem Märchen vom „Hans im Glück“ nicht im Reichtum und Besitz bestehe, sondern in der richtigen Art, die Welt zu sehen. Er forderte dazu auf, die eigene Zukunft zu gestalten und sich auf alles zu freuen, was kommt – „ich wünsche euch viel Glück dabei!“

EK