Eichstätt
Wege, damit der Rasen nicht zum Trockenbiotop wird

Fußballvereine arbeiten mit Beregnungsanlagen und Bewässerungsgeräten, damit die Plätze bespielbar bleiben

11.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:57 Uhr

Es grünt so grün: Und dafür, dass es so bleibt, sorgt auf dem Hauptplatz des VfB Eichstätt eine Beregnungsanlage, die aus einem Nebenarm der Altmühl gespeist wird. Foto: Schneider

Von Kai Bader

Eichstätt – Wer vor seinem Haus nur ein kleines Gärtlein hat, hat selbst bei der derzeitigen Trockenheit keine Probleme, den Rasen grün und die Blumen am Blühen zu halten. Doch was machen derzeit die Sportvereine, die gleich mehrere Fußballplätze ihr eigen nennen?

Der SV Marienstein muss sich um immerhin drei Plätze kümmern. „Auf unserem Hauptplatz ist es am einfachsten, denn da haben wir schon seit fünf Jahren eine Beregnungsanlage“, sagte Arnulf Neumeyer, der Vorsitzende des Sportvereins. Geringfügig aufwendiger ist es bei den zwei Trainingsplätzen. „Da machen wir es mit einem Beregnungsgerät, das den Platz selbst abfährt und nur umgesetzt werden muss.“ Gegossen wird dabei natürlich über Nacht.

Das Wasser darf der SV Marienstein direkt aus einem Nebenarm der Altmühl pumpen. Trotzdem wird nicht in Unmengen gegossen. „Deshalb sieht man auf den zwei Trainingsplätzen, die nicht so intensiv bewässert werden wie der Hauptplatz, dass sie nicht mehr ganz so grün sind.“

Beim VfB Eichstätt kümmert sich Manfred Isl um die zwei Fußballplätze. Beregnen muss er allerdings nur einen – der andere ist mit Kunstrasen ausgestattet. „Wir haben auch seit drei oder vier Jahren ein Beregnungsgerät, das den Platz automatisch abfährt, und verwenden Grundwasser aus unserem Brunnen“, sagt der Platzwart des Vereins. Rund sechs Stunden ist das Gerät in der Nacht unterwegs, um dem Gras ein bisschen Wasser zu gönnen, damit der Rasen grün und bespielbar bleibt. Und auch wenn der Verein für das Wasser nichts zahlen muss: „Wir versuchen trotzdem so wenig wie möglich zu gießen.“

„Wie haben zwei Fußballplätze und außerdem ein Kleinfeld, bei denen wir bei der Grundsanierung auch eine Bewässerungsanlage eingebaut haben“, sagt Thomas Wiesent von der DJK Titting. Noch müssen die Tittinger mit Trinkwasser gießen, doch das soll sich bald ändern: „Wir wollen das Grundwasser des ehemaligen Mantlacher Brunnens nutzen und bauen dort eine neue Pumpe ein“, sagt er. Im Moment beregnet die DJK ihre Anlagen alle zwei Tage. „Auch wir gießen so wenig wie möglich, wollen unsere Fußballfelder aber auch nicht ausbrennen lassen.

EK