Dem Winter das Fürchten lehren
„Voigas Knaller“ schnalzen in Kipfenberg am besten

18.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:46 Uhr
Matthias Metzel

Zum Preisschnalzen in Kipfenberg kamen am Unsinnigen Donnerstag nicht nur viele Teilnehmer, auch der Zuspruch der Zuschauer war groß. Foto: Metzel

Richtig winterlich waren die Wetterverhältnisse heuer nicht, als die Goaßln der Fasenickl schnalzen, um dennoch die bösen Geister des Winters zu vertreiben und die guten Geister des Frühlings zu wecken. Ob sie damit erfolgreich waren, wird das Wetter der kommenden Wochen zeigen. Das Spektakel auf dem Kipfenberger Marktplatz hat dem Publikum und den Fasenickln jedenfalls viel Spaß bereitet.

Zunächst kamen die Schäffler aus Eichstätt, dann stand das Preisschnalzen und schließlich ausgelassenes Faschingstreiben in Gasthäusern rund um den Marktplatz auf dem Programm. Auf die Beine gestellt hat das Ganze der Kulturverein „Die Fasenickl“. Der Zuspruch der Zaungäste, die teilweise bunt und ausgefallen kostümiert gekommen waren, war groß. Mit zehn Gruppen beim Preisschnalzen der Erwachsenen war auch die Teilnehmerzahl auf Rekordhöhe.

Im dem rund dreistündigen Programm auf dem Marktplatz ging es Schlag auf Schlag. Die Veranstaltung wurde von der Vorsitzenden des Kulturvereins „Die Fasenickl“, Eva Schermer, federführend organisiert. Die Moderation und die Siegerehrung lagen in den bewährten Händen von einem Urgestein der Fasenickl, von Krusch, mit bürgerlichem Namen Christian Kreutz. Auch der war begeistert: „Wir haben heuer so viele Gruppen, die mitschnalzen.“ Bei den Kids traten zwei Teams mit drei Kindern an. Zwei weitere Gruppen waren als Duo am Start. Das „Hirnstetter Trio“ mit Nico und Paul Miehling sowie Lukas Baumeister gewann vor der Kipfenberger Gruppe „the Ghosts“ mit Kilian Möckel, Fernado Cacerez Sanchez und Konstantin Tim.

Bei den Herren musste jede dreier Gruppe unter den strengen Augen der Jury um Sebastian Kreutz, Sigmund Bauernfeind und Sebastian Seitz zwei Minuten lang im dreiviertel Takt schnalzen. Das war für manche eine Herausforderung. Neben der Zeit gingen Lautstärke, Klang und Takt in die Wertung ein. Hier traten Goaßlschnalzer im Alter zwischen 16 und 67 Jahren an. Die jüngeren hatten klar die bessere Kondition. Siegreich war die Gruppe „Voigas Knaller“, Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren mit Marco Wein, Jonas Baumeister und Sebastian Nerb. Sie erkämpften sich mit einem akustisch fast makellosen Auftritt die Siegprämie, einen Grillkurs der Metzgerei Gehr und ein Sixpack Bier. Platz zwei ging an die „Jura Buam“ mit Moritz Streller, David und Manfred Sichert, die sich über einen Brotzeitkorb und das obligatorische Bier freuen durften. Auf dem dritten Rang landete eine Gruppe Kindinger Fosanegl mit Markus Pickl, Thomas Sahliger und Stefan Straus. Sie konnten sich über einen Hammer Geräuchertes vom Metzger Neumeyer und Bier freuen. Die Fosanegl aus der Nachbargemeinde Kinding waren heuer mit vier Gruppen extrem präsent.

EK