Der Schützenverein Eichenlaub Dörndorf wurde im Jahr 1923 gegründet. Somit stand heuer sein 100-jähriges Gründungsfest an und es sollte ursprünglich in einem größeren Rahmen gefeiert werden. Durch die Vakanz des Ersten Schützenmeisters sind die Vorbereitungen aber ins Stocken geraten. Die übrigen Verantwortlichen waren übereinstimmend der Meinung, dass der runde Geburtstag dennoch im Jahr 2023 gefeiert werden sollte.
Der nach dem Rücktritt des Schützenmeisters verbliebene Vorstand um den Zweiten Schützenmeister Christian Hundsdorfer stellte eine kleinere Jubiläumsfeier als ursprünglich geplant auf die Beine. Was dabei herauskam, konnte sich allemal sehen lassen.
Die Feier zum runden Vereinsgeburtstag begann mit einem von Pfarrer Konrad Weber zelebrierten Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Sixtus. Mit eingeschlossen war auch das Gedenken für die verstorbenen Vereinsmitglieder. Dem Jubiläumsgottesdienst wohnten die Fahnenabordnungen des Eichenlaub-Vereins und des Patenvereins, der Schützengesellschaft 1896 Denkendorf, bei. Die selbst gestalteten Fürbitten und die Festpredigt von Pfarrer Weber stellten einen direkten Bezug zum Jubiläum des Vereins her.
Nach dem Festgottesdienst wechselten die Festbesucher ins Vereinsheim der Eichenlaubschützen. Im eigentlichen Schießstand, der zu einem festlichen Saal umgestaltet war, begrüßte Christian Hundsdorfer die Ehrengäste, den Landesschützenmeister Christian Kühn, Gauschützenmeisterin und stellvertretende Bezirksschützenmeisterin Elisabeth Maier, den Sektionsschützenmeister Bernhard Schüssel, Pfarrer Konrad Weber, den Zweiten Bürgermeister Alfons Weber, Altbürgermeister Josef Bienek und den mit viel Applaus bedachten Ehrenschützenmeister Heinz Allgayer. Er war von 1987 bis 2003 Schützenmeister des Vereins. Unter seiner Regie erfolgten der Bau des Vereinsheimes mit acht Schießständen und einem großen Einweihungsfest 1995 sowie die Feierlichkeiten 1998 zum 75. Geburtstag des Vereins. Für seine großen Verdienste war Heinz Allgayer 2004 zum Ehrenschützenmeister ernannt worden.
Christian Hundsdorfer ging in seiner Rede auf die Geschichte des Vereins ein und betonte dabei die vielen ehrenamtlichen Leistungen, die die Vereinsmitglieder in den 100 Jahren erbracht haben. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Duo „Ziachade Saiten“ aus Thann bei Berching. Den Reigen der Grußworte eröffnete der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Denkendorf.
Alfons Weber versetzte die Zuhörer zurück in das Gründungsjahr und betonte, welche Leistung es war, in den schwierigen frühen 20er-Jahren einen Verein zu gründen und diesen über all die Jahre erfolgreich aufrechtzuerhalten, insbesondere beim Wegfall der Vereinswirtschaft Gaull, was zur Folge hatte, dass sich der Verein ein eigenes Heim geschaffen hat.
Der Landesschützenmeister Christian Kühn lobte die Dörndorfer Eichenlaubschützen für ihre hervorragende Jugendarbeit und ging dann auf die Leistungen des Bayerischen Sportschützenbundes ein. Als sehr wichtig für den Schießsport in Bayern betrachtet Kühn seine guten Verbindungen ins Innenministerium zu Staatsminister Joachim Herrmann. Diese Verbindungen sind bei Fördermaßnahmen von Vereinen von enormer Bedeutung. Als Geschenk vom Landesverband überreichte Kühn einen Bayerischen Löwen aus Porzellan.
Gauschützenmeisterin und stellvertretende Bezirksschützenmeisterin Elisabeth Maier ließ erneut das abgelaufene Jahrhundert Revue passieren, immer mit Bezug auf den Schießsport in Dörndorf und stellte die Herausforderung, die Tradition fortzusetzen, in den Mittelpunkt ihres Grußwortes. Als Geschenk überreichte Maier den Jubiläumskrug sowie die Medaille des Bezirkes.
Ein originelles Geschenk überreichte der Erste Schützenmeister des Patenvereins, der Schützengesellschaft 1896 aus Denkendorf. Passend zum Namen der Eichenlaubschützen übergab Manfred Hanrieder eine Stileiche im Pflanztopf. Hanrieder regte an, die Eiche gemeinsam an einem geeigneten Ort zu pflanzen und die Pflanzung bei einer Brotzeit zu besiegeln.
Christian Hundsdorfer nahm das Geschenk freudig an und sagte, dass er bereits einen geeigneten Standort im Hinterkopf hat. Dies wäre auf Gemeindegrund und somit vorher noch mit der Bürgermeisterin abzuklären.
EK
Erinnerungsfoto: die geehrten Mitglieder des Schützenvereins.
