Eichstätt
Tief verwurzelter Volksglaube

Wallfahrt des Donaugau-Trachtenverbands auf den Eichstätter Frauenberg

25.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:56 Uhr
Edith Rixner

Bei der Wallfahrt des Donaugau-Trachtenverbands hinauf zur Frauenbergkapelle zeigte sich wieder einmal, wie bunt die Vielfalt der Trachten ist. Fotos: Rixner

Eichstätt/Ingolstadt – Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand am Sonntag bei bestem Wetter die Wallfahrt der 30 derzeit im Donaugau-Trachtenverband zusammengeschlossenen Vereine statt. Besser hätte das Wetter nicht sein können, das die lange Prozession der farbenfrohen Trachten unter einem weiß-blauen Himmel von der Sebastiangasse über den Frauenberg zur dortigen Kapelle begleitete.

Einige Fußwallfahrer starteten in ihren Heimatorten, wie Mitglieder der Trachtenvereine Pfaffenhofen, die bereits am Samstag aufgebrochen waren, und des Trachtenvereins Konstein, die sich am frühen Sonntagmorgen auf den Weg gemacht hatten. Unter den Wallfahrern waren zahlreiche Kinder und Jugendliche, die Domkapitular i. R. Franz Mattes in seine Predigt über Wesen und Wirken der Mutter Jesu einbezog und damit besonders auf die jüngsten Wallfahrtsteilnehmer einging. Unterstützt wurde Mattes von seinem an der KU studierenden Amtskollegen aus China. Begleitet wurde der Gottesdienst vor der malerischen Kulisse der Frauenbergkapelle unter dem sattgrünen Blätterdach der alten Baumbestände von der Blaskapelle Kolpingia aus Gerolfing.

Zum Abschluss trafen sich Wallfahrer, Musikanten und zahlreiche Gäste am Ehrenmal des Donau-Gautrachtenverbands am Fuße der Frauenbergkapelle, wo der verstorbenen Mitglieder gedacht wurde. Während an diesem Frühlingsvormittag der Gedenkstein von einem Meer farbenprächtiger Fahnen umrahmt wurde, summte und brummte es in den Blumen davor. Denn dort gaben sich am Rande der Wallfahrt Bienen und Hummeln ein kleines Stelldichein.

Die Geschichte der Donaugau-Trachtenwallfahrt geht zurück auf das im Jahr 1963 errichtete Ehrenmal und spiegelt noch heute den tief verwurzelten Volksglauben und gelebtes Brauchtum wider, das verdeutlicht, dass diese langjährige Tradition von Generation zu Generation weitergetragen wird.

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