Frühlingszauber in Pfünz
Susanne Wein stellt Werke bekannter Künstler in ihrer Galerie aus

22.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:49 Uhr

Bei Susanne Wein zu sehen: Die aus unzähligen Stahlstäben zusammengeschweißte Skulptur von Dieter Gassebner. Foto: Kusche

Frühlingszauber in Form von üppiger Blütenpracht und Grün ist bei der Schmuckkünstlerin, Schmiedemeisterin und Galeristin Susanne Wein nicht nur im Garten ihrer neuen Galerie 7 in Pfünz zu bewundern. Für die gleichnamige Ausstellung, die bereits am 4. Mai eröffnet wurde und noch bis Pfingstsamstag, 27. Mai, zu bewundern ist, hat Wein ihre Galerie in ihrem wunderschönen Haus im Sandweg wieder für eine eindrucksvollen Gemeinschaftsausstellung geöffnet.

Zu Gast mit ihren Werken aus unterschiedlichen künstlerischen Richtungen, allesamt mit Bezug zur Natur, sind der Bildhauer Dieter Gassebner, der Fotograf Dieter Jungwirth, Manfred Habold mit Drechselkunst und Objekten aus Holz, Barbara Lattner mit Keramik; auch Susanne Wein präsentiert frühlinghafte Schmuckunikate und Malereien.

Schon im Garten von Susanne Wein fallen farbige Skulpturen ins Auge: Hier die stachelige orangefarbene Skulptur, die aus dünnen Stahlstäben zu einem Bogen gearbeitet ist und auf dem großen Jurastein ein echter Hingucker ist. Derlei Kunstwerke, die bei Wein im ganzen Haus verstreut die Blicke auf sich ziehen, stellen die Schwerpunkte des Blaubeurener Künstlers Dieter Gassebner dar, der seine Skulpturen als ehrliche Arbeiten verstanden wissen will, die Ruhe, Stille, aber auch Schweigen zum Ausdruck bringen und ein Gegenstück zu dem heute vielfach angebotenen Medienmüll sein sollen: „Die Ästhetik hat Vorrang“, sagt der Künstler überzeugt.

In verschiedenen Räumen hängen Bilder verschiedenster Insekten, aber auch Vögel. Auf den ersten Blick wie feine Farbzeichnungen anmutend, wird der Betrachter schnell eines Besseren belehrt: Der Biologe und Ausnahmefotograf Dieter Jungwirth aus Ingolstadt war bei den Bildern mit Kamera und ausgeklügelter Fototechnik am Werk. „Die Welt um uns herum ist voller Bilder und Stimmungen, die man festhalten möchte“, erläutert Jungwirth seine Leidenschaft für die Fotografie, die in der Ausstellung in einer originellen Fotoserie aus Porto zum Ausdruck kommt.

Die Freude an der Drechselkunst kommt in den Holzarbeiten von Manfred Habold aus Wintershof zum Ausdruck. Schönheit, Individualität und Materialstruktur sind für den Künstler, der ausschließlich einheimische Hölzer, ausgesuchte Öle und Wachse verwendet, wichtige Kriterien, wie seine Holzschalen, Holzschüsseln und funktionalen Schmuckdöschen beweisen: „Die Drechselbank wird im Gegensatz zu früher heute mit Motorkraft betrieben. Aber nach wie vor sind es die werkenden Hände, die unmittelbar die Gestaltung geben“, betont der leidenschaftliche Drechsler.

Aus dem Bereich der Keramik und dem Gebiet der Scheibentöpferei hat Susanne Wein die freischaffende Künstlerin Barbara Lattner zu Gast aus Konstanz. Der Wunsch der Künstlerin, mit ihren Händen und ihren Sinnen zu arbeiten, spiegelt sich in ihren edlen und feinen Keramikexponaten wider, die von Tellern über Krüge, Vasen bis hin zu Schalen und Schüsseln reicht: „So lange das stimmige Gefühl anhält, tue ich mein Möglichstes für diese Arbeit mit diesem erstaunlichen Material Ton“, bestätigt Lattner, deren feine Keramik oftmals geradezu als ‚japanische Keramik‘ bezeichnet wird.

Als ausgebildete Goldschmiedemeisterin, aber auch Malerin präsentiert Gastgeberin Susanne Wein in ihrem Atelierhaus eine Vielzahl außergewöhnlicher Bilderserien, Kunstobjekte und Schmuckarbeiten aus Gold, Perlen, kombiniert mit Fundstücken oder banalen Alltagsgegenständen. Neben ihren klassischen Goldschmiedearbeiten und solchen zum Thema „Blüten“, das in Weins Ausstellung „Frühlingszauber“ im Mittelpunkt steht, findet sich Schmuckkunst, in der die Künstlerin auch historische Fundstücke oder Alltagsgegenstände von antiken Porzellantellern über Schoten, Knochen, Wachs bis hin zu Plastikteilen aus dem Haushalt verarbeitet hat. Auch ausgestellt werden ihre in Mischtechnik und mit Naturmaterialien gearbeiteten Trilogien „Wolke“ oder „Frühling“.

EK



Die Ausstellung „Frühlingszauber“ ist noch bis Samstag, 27. Mai, jeweils donnerstags und freitags von 13 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr in der Galerie 7 in der Sandstraße 16, 85137 Pfünz, zu sehen, oder jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter (08426)9859799.