Schamhaupten
Reges Dorfleben am Ursprung

44 Personen kommen zur Bürgerversammlung für Schamhaupten – Dorfweihnacht am 26. November

02.11.2022 | Stand 02.11.2022, 19:00 Uhr

Der Friedhof ist nur sehr schwer mit einem Rollator oder Rollstuhl zu befahren. Entlang des Prozessionswegs sind mehrere Solarleuchten installiert worden. Fotos: B. Meyer

Von Bernhard Meyer

Schamhaupten – Über vielerlei Aktivitäten in der Ortsgemeinschaft hat Dritte Bürgermeisterin Claudia Schiereis bei der Bürgerversammlung für Schamhaupten berichtet. 44 Zuhörer waren gekommen. Neben Bürgermeister Norbert Hummel konnte Schiereis auch Vize-Rathauschef Bernhard Arbesmeier sowie zahlreiche Markträte begrüßen.

„Die Stimmung ist hoffentlich so schön wie das Wetter“, begann Hummel den Vortrag. Über die allgemeinen Zahlen zur Gemeindeentwicklung berichtete er in kurzen Auszügen. Im Kindergarten Mäusenest sind derzeit fünf Gruppen und zwei Gruppen in der Krippe untergebracht. Mit 112 Kindern und 26 in der Krippe ist der Platz gut ausgenutzt. Leider lasse die Fertigstellung des Erweiterungsbaus noch auf sich warten. Fachkräftemangel und Lieferschwierigkeiten haben zu zeitlichen Verzögerungen geführt. Nach den Herbstferien sollen die neuen Räume bezugsfertig sein. Die Außenanlagen werde man im nächsten Jahr fertigstellen. Von den rund zwei Millionen Baukosten werden 1,15 Millionen als Zuschuss gewährt.

Solarleuchten und Wassererlebnisweg

Entlang des Prozessionsweges wurden mehrere Solarleuchten errichtet. Für 2023 ist die Fahrbahnerneuerung der Ortsdurchfahrt von Schamhaupten als Teilabschnitt der Bundesstraße 299 geplant. In diesem Zuge soll ein Radweg von Pondorf nach Schamhaupten entstehen. Wenn die Grundstücksverhandlungen abgeschlossen sind, kann der Bau im nächsten Jahr erfolgen.

Im Rahmen des Leader-Projektes „Wassererlebnis Altmühltal“ soll beginnend am Schambachursprung ein Wassererlebnisweg entstehen. Über den Prozessionsweg und weiter den Wierlweg entlang werden verschiedene Stationen mit Informationstafeln und Spielen gebaut. Ein Wasserspielplatz und der Einbezug des Limes sind in dem Entwurf ebenfalls vorgesehen. „Eine tolle Sache vom Konzept her“, findet Hummel.

Zur Umrüstung der Heizung am Feuerwehrhaus in Schamhaupten will man erst noch die Ergebnisse aus Hagenhill abwarten. Es ist geplant, die bisher rein mit Strom betriebene Heizungsanlage auf eine Luft-Wärme-Pumpe umzustellen.

In nächster Zeit müssen auch mehrere ehemalige Bauschutt- und Erdaushubdeponien rekultiviert werden. Bauschutt ist von Fachfirmen zu entsorgen, kleinere Mengen können auch beim Wertstoffhof kostenpflichtig abgegeben werden. Neben Berghausen wird im kommenden Jahr auch in Pondorf eine Grüngutsammelstelle bei der Kläranlage errichtet. Dorthin haben die Schamhauptener Bürger dann den kürzeren Weg.

„Schamhaupten ist ein sehr aktives Dorf“

Zu Beginn der Aussprache dankte Schiereis den Vereinen, die für einen guten Zusammenhalt im Dorf sorgen – allen voran der Feuerwehr, die sich auch federführend um das Wasserrad am Ursprung kümmert. Ein großes Dankeschön ging an den Gartenbauverein, der neben dem Friedhof und den Parkplätzen vor der Kirche noch weitere öffentliche Flächen pflegt, sowie an Brigitte Zeitler, die als Amtsbotin den Kontakt zur Gemeinde hält. „Schamhaupten ist ein sehr aktives Dorf“, stellte Schiereis fest. Bei den Veranstaltungen sehe man, dass das soziale Miteinander funktioniere. Die jungen Erwachsenen bringen sich immer wieder ein und unterstützen, wo sie gebraucht werden, betonte sie. Am Samstag, 26. November, wird ab 16 Uhr am Feuerwehrhaus eine Dorfweihnacht stattfinden, kündigte Schiereis weiter an.

Die Feuerwehr hat bei der letzten Säuberungsaktion am Wasserrad festgestellt, dass der Zaun schon sehr marode ist. Hier bat man um Unterstützung durch die Gemeinde. Wenn man sich mit dem Eigentümer einig wird, werde man eine Lösung finden, sagte Hummel. Eine Ortsbewohnerin stellte fest, dass das Trinkwasser nun anders schmeckt. Hummel war zu diesem Thema nichts bekannt. Schamhaupten beziehe das Trinkwasser überwiegend aus dem Brunnen bei Steinsdorf. Hier habe man die beste Wasserqualität der drei Brunnen im Einzugsgebiet.

Die Parkplatzsituation und Barrierefreiheit beim Friedhof waren schon einmal Thema beim Gemeindeentwicklungskonzept. Ein Bürger wollte wissen, wie weit man da jetzt sei. Laut Hummel ist bisher nichts Weiteres unternommen worden. Zumindest die Befahrbarkeit mit Rollator oder Rollstuhl könne man mit einem Pflaster verbessern, wurde angeregt. Dies sei angesichts der engen Gräbersetzung aber schwierig. Hauptproblem sei die zu tiefe Splittschicht. Hier könnte man mit einem anderen Unterbau schon Verbesserungen erzielen.

Welche Auswirkungen hat ein längerer Blackout?

Mit welchen Auswirkungen man bei einem längeren Blackout rechnen müsse, wollte der Bürger ebenfalls wissen. Auf Kreisebene werden dazu verschiedene Szenarien beleuchtet, so Hummel. Schwierig werde es erst, wenn der Strom länger als zwei Tage nicht zur Verfügung stehe. Bei der Wasserversorgung könne man die Pumpen mit Notstromaggregaten betreiben. In Schambach sei ein Aggregat fest eingebaut, das müsse man erst reparieren. Schwieriger werde es bei den Kläranlagen: Hier werde eine höhere Leistung gefordert, als die meisten vorhandenen Aggregate liefern. Bei den Feuerwehren seien neun Aggregate da. Zusätzlich habe man eine Liste von Unternehmen, die Notstromaggregate besitzen. Ein Problem sei die Kommunikation: Nach 24 Stunden seien die meisten Mobiltelefone leer. Solange man Strom erzeugen könne, sei auch der Digitalfunk, über den Feuerwehren und Rettungsdienst verfügen, als Kommunikationsmedium vorhanden. Einen Stromausfall über mehrere Tage hält Hummel für eher unwahrscheinliche.

Der alte Maibaumständer am Dorfplatz soll nach Meinung eines Anliegers entfernt werden. Hier sei zunächst die Frage nach den Eigentumsrechten zu klären, sagte Hummel. Beim Parkplatz an der Kirche sind im Schotter einige Löcher entstanden, in denen sich Pfützen bilden. Eine Aufschotterung kann Abhilfe schaffen.

DK