Gedenktag für Seligen
Pater Philipp Jeningen: Verehrung in Eichstätt künftig am 8. Februar

27.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:01 Uhr

Zwiesprache: Dompfarrer Josef Blomenhofer an einem Bildnis von Pater Philipp Jeningen auf dem gleichnamigen Platz in Eichstätt. Der Geistliche war bei der Seligsprechung in Ellwangen mit dabei. Foto: Schneider, Archiv

Der am 16. Juli vergangenen Jahres selig gesprochene Jesuitenpater Philipp Jeningen darf nun auch im Bistum Eichstätt verehrt werden. Der Vatikan hat ein entsprechendes Dekret erlassen, teilte die Diözese am Montag mit. Der Gedenktag des Paters soll demnach am 8. Februar – seinem Sterbetag – begangen werden.

Der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Arthur Roche, hat das Dekret unterzeichnet, so das Bistum. Jeningen ist in Eichstätt in der Luitpoldstraße geboren worden. An seinem Geburtshaus weist eine Bildtafel auf den Jesuiten hin. Sein Geburtsdatum ist nicht bekannt, am 5. Januar 1642 findet sich allerdings ein Eintrag im Taufregister der Dompfarrei.

Nach dem Abitur am Jesuiten-Gymnasium studierte er in Ingolstadt Philosophie und Theologie und trat 1663 mit 21 Jahren in das Landsberger Noviziat des Jesuitenordens ein. 1680 wurde Pater Jeningen nach Ellwangen (Bistum Rottenburg-Stuttgart) gesandt. Dort pilgerten immer mehr Wallfahrer zum Marien-Wallfahrtsort auf dem Schönenberg, weshalb er anregte, die dortige Kapelle durch eine große Wallfahrtskirche zu ersetzen. Der Bau der Kirche wurde verwirklicht, nachdem die Stadt 1681 nach einem Gebetsversprechen an Maria von einem Großbrand verschont blieb.

Am 8. Februar 1704 starb der Volksmissionar, der in Deutschland überregional bekannt geworden war, in Ellwangen. Der 1920 eröffnete Seligsprechungsprozess fand im Jahr 2021 seinen Abschluss. Kardinal Jean-Claude Hollerich sprach Jeningen am 16. Juli 2022 in Ellwangen selig.

In der dortigen Liebfrauenkapelle befindet sich das Grab von Pater Philipp Jeningen. Mit der Seligsprechung war die offizielle Erlaubnis zur Verehrung des Seligen im Bistum Rottenburg-Stuttgart verbunden. Mit dem nun vorliegenden vatikanischen Dekret gilt dies nun auch für sein Heimatbistum Eichstätt.