Beilngries
Neues Bauland in Beilngries?

Im Gespräch mit dem Bürgermeister zu geplanten und potenziellen Erschließungen in der Großgemeinde

16.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:47 Uhr

Was tut sich in Sachen Bauland? Foto: F. Rieger (Archiv)

Von Fabian Rieger

Beilngries – Was tut sich in der Großgemeinde Beilngries in Sachen Bauland? Auch darüber hat unsere Zeitung beim Treffen zum jüngst veröffentlichten Sommer-Interview mit Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) gesprochen. Der kündigt an, dass die Stadt durchaus etwas „in der Pipeline“ habe. Er stellt allerdings auch die Frage in den Raum, welche Auswirkungen die aktuell sehr schwierigen gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Nachfrage nach Bauland haben könnten.

Aber der Reihe nach: Wie berichtet, stand im Frühsommer die Bewerbungsphase für Parzellen im neuen Paulushofener Baugebiet „Am Roten Weg“ sowie für übrige Grundstücke in Oberndorf und Neuzell an. Eine größere Bauland-Erschließung durch die Kommune erfolgt außerdem in Irfersdorf. Spruchreif ist auch, dass die Stadt für eine Fläche bei Litterzhofen zu gegebener Zeit in die Bauleitplanung eintreten könne, wie Bürgermeister Schloderer und Stadtbaumeister Thomas Seitz heuer im Frühjahr im DK-Gespräch mitgeteilt hatten. Im Eichstätter Kreistag ging es außerdem jüngst darum, planungsrechtliche Hürden für eine öffentlich noch nicht näher definierte Baugebiets-Erschließung in Biberbach aus dem Weg zu räumen. Und wie Schloderer nun im Gespräch mit unserer Zeitung wissen ließ, könnte auch in Beilngries auf absehbare Zeit erneut Bauland geschaffen werden. Wo? Das sei aktuell noch nicht „spruchreif“, so der Rathauschef. Man arbeite hier aber an einer konkreten Variante.

Ganz allgemein könne man daher durchaus bilanzieren, als Stadt „gut aufgestellt“ zu sein, was die Schaffung von Bauland angeht, findet Schloderer. Aber: „Es wird nun spannend zu sehen sein, ob der Bedarf auf dem Level bleibt, auf dem er in den vergangenen Jahren war.“ Der Bürgermeister nennt den Aspekt der steigenden Zinsen, außerdem die Energie- und Baupreise. Es sei nicht auszuschließen, dass für so manchen Bauwilligen der Traum vom Eigenheim unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht zu realisieren sei.

Für die Kommune wiederum steht laut Schloderer fest: Das Erschließen von Bauland rein auf Verdacht werde es in der Gemeinde Beilngries nicht geben. In die Schaffung von Bauplätzen investieren und dann im schlechtesten Fall über Jahre hinweg auf den Parzellen sitzen bleiben – „das könnten wir uns überhaupt nicht leisten“. Ein entsprechend großes Interesse müsse definitiv hinterlegt sein, betont Schloderer. Genau diese Diskussion wurde bereits mehrfach bezüglich des Ortsteils Arnbuch geführt. Dort wünscht man sich, dass eine in städtischem Besitz befindliche Fläche als Bauland erschlossen wird – um das kleine Dorf wieder etwas zu beleben, gerne auch mit frischem Blut von Außen, wie der Ortsbeauftragte Anton Klügl bei mehreren Gelegenheiten betont hat. Schloderer hielt bislang aber jeweils entgegen, dass vorab sichergestellt sein müsse, dass es ausreichend potenzielle Abnehmer für die Baugrundstücke gibt – sonst werde man eine Erschließung nicht in Angriff nehmen.

DK