Eichstätt
Nach dem Umzug auf zum Wiesnbummel

Klaus Meyer und sein Sohn Lorenz berichten von ihrer Teilnahme beim Auftakt des Oktoberfests

28.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:13 Uhr
Siegfried Fries

Stolzes Duo: Klaus und Lorenz Meyer aus Seuversholz marschierten als Musikant und als Taferlbub im Orchester des Bayerischen Blasmusikverbandes mit. Foto: Meyer

Seuversholz – Am ersten Wiesnsonntag des Oktoberfestes findet traditionell der große Trachten- und Schützenzug statt. Heuer waren auch Musikanten aus dem Landkreis Eichstätt dabei, die beim Blasorchester des Blasmusikverbands mitgespielt haben. Neben den Dollnsteinern waren auch zwei Seuversholzer mit von der Partie: Klaus Meyer, Posaunist bei der Jura-Blaskapelle Pollenfeld, als Musikant und sein Sohn Lorenz (13 Jahre alt) als Taferlbub. Über ihre Eindrücke und wie es dazu kam, haben wir mit beiden gesprochen.

Herr Meyer, wie ist es dazu gekommen, dass sie am Festzug teilnehmen konnten?
Klaus Meyer: Es gab eine Ausschreibung, mit der ein Projektorchester mit Musikern aus ganz Bayern zusammengestellt wurde. Nachdem es kurz vor Anmeldeschluss noch einmal die Aufforderung gab, sich anzumelden, habe ich dies gemacht und auch prompt die Zusage erhalten.

Wie war es organisatorisch geregelt, dass alles bis zum Beginn des Festzuges geklappt hat?
Meyer: Es wurden vorab die Noten der drei Märsche versendet, die beim Zug wiederkehrend gespielt wurden. Der Ablauf des Festzuges wurde genau beschrieben und es gab auch ein Erklärvideo zum Marschieren.

Wurde vorher in der Zusammensetzung noch geübt beziehungsweise wie klappt das Zusammenspiel bei so vielen Musikanten, die vorher noch nicht miteinander gespielt haben?
Meyer: Es gab vorher keine gemeinsame Probe. Die Dirigentin hat den einzelnen Registern vorher erklärt, wie sie die Kommandos mit ihrem Stab gibt und es wurden Stücke angespielt, um den Ablauf einzustudieren. Da es alle sehr geübte Musiker waren, hat es auch gut geklappt.

Der Festzug dauerte insgesamt zweieinhalb Stunden. Machen da der Ansatz und die Beine ohne Probleme so lange mit? Muss man sich darauf vorbereiten?
Meyer: Aufgrund der vielen Zuschauer ist es sehr kurzweilig und es kommt einem nicht so lange vor. Vom Ansatz her war es machbar. Es waren 180 Musiker und dadurch war es für jeden Einzelnen nicht so anstrengend. Nach einer fast normalen Sommersaison als Musikant ist man da fit.

Ihr Sohn Lorenz war ja als „Taferlbub“ auch beim Umzug dabei. Wie ist es dazu gekommen?
Meyer: Nachdem das Orchester zusammengestellt war, gab es noch die Frage, ob jemand einen Taferlbub mitbringen kann. Dazu habe ich Lorenz gleich gemeldet und konnte ihn somit mitnehmen.

Lorenz, auch an dich ein paar Fragen. Warst du der Einzige, der die Tafel für diese Kapelle getragen hat?
Lorenz Meyer: Wir waren insgesamt drei Taferlkinder. Wir haben das Taferl dann abwechselnd getragen.

War es anstrengend für dich, die Strecke von sieben Kilometern zurückzulegen?
Lorenz: Zum Glück hat es während des Umzugs nicht mehr geregnet. Die Strecke war nicht so schlimm und ich hatte keine Probleme.

Konntest du nachher mit deinem Papa noch das Oktoberfest besuchen?
Lorenz: Wir waren in einem Zelt auf der Oidn Wiesn eingeladen und haben was zu essen und trinken bekommen. Danach haben wir noch einen Wiesnbummel gemacht.

EK

Die Fragen stellte Siegfried Fries

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