Bereits seit 1994 befindet sich „Am Wallgraben drei“ in Gaimersheim ein Verwaltungsgebäude der Caritas-Sozialstation. Durch die Pandemie und den demografischen Wandel ist der Bedarf nach sozialen Leistungen und Angeboten stark gestiegen. Um dem gerecht zu werden, soll das Verwaltungsgebäude erweitert werden. Zusätzlich sind acht altersgerechte Wohnungen für Senioren mit Betreuung geplant. Im Rahmen des Bauprojektes soll auch eine Begegnungsstätte entstehen.
Begegnungen ermöglichen für alle
Diese wird sowohl für die Bewohner und ihre Besucher als auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein, um einen Raum der generationenunabhängigen Zusammenkunft für alle Menschen zu schaffen. Um das zu unterstützen, plant das Team verschiedene altersübergreifende Veranstaltungen und Angebote, die das Miteinander fördern sollen.
Die Ziele richten sich dabei an dem, was älteren Menschen erfahrungsgemäß am Herzen liegt. Allem voran soll die Begegnungsstätte ein Ort sein, der den Austausch zu anderen und die Integration in eine Gemeinschaft herstellt. Geplant sind hierfür neue Angebote, die die Lebensqualität der Senioren und Seniorinnen steigern sollen, wie regelmäßige gemeinsame Kaffeerunden, ein Gymnastik-Angebot, Vortragsreihen und Ähnliches mehr.
Zusätzlich ein offener Treff
Das neue Angebot richtet sich zwar in erster Linie an die ältere Generation, soll aber allen im Einzugsgebiet zugänglich sein. Das Team überlegt daher, beispielsweise auch einer Selbsthilfegruppe für Suchtkranke Raum zu bieten oder einen Yogakurs für Schwangere anzubieten. Dabei soll der Treff einen geschützten und organisierten Rahmen bieten. Im Vordergrund steht das gemeinsame Erleben, Ausprobieren und Weitergeben. Von gemeinsamen Strick- und Kochkursen oder Internet-Einführungen für Senioren steht alles im Raum. Gerlinde Stark, Geschäftsführerin der Caritas Gaimersheim, betont: „Die Caritas freut sich über jede Form des ehrenamtlichen Engagements und ist offen für neue Vorschläge. Speziell die gesellschaftliche Teilnahme von demenziell erkrankten Menschen soll erhalten und erweitert werden, um eine Steigerung der Lebensqualität und der Autonomie der Betroffenen zu erzielen.“ Dies könne sich sowohl auf die Patienten selbst, als auch deren Angehörigen beziehen. Speziell dafür gibt es unter anderem einen Demenzkurs für Angehörige. Ein offener Treff biete außerdem allen pflegenden Angehörigen aktuell einmal im Monat die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen und Emotionen auszutauschen und gegenseitig zu stärken. Auch dies soll durch den Ausbau erweitert werden.
Seniorengerechtes Wohnen vielfach gesucht
„Wir sehen in unserem Alltag, dass viele Angehörige arbeiten müssen und sich nicht zusätzlich um ihre ältere Verwandtschaft kümmern können. Außerdem ist durch die Covid-Pandemie extrem viel einfach eingeschlafen und findet nicht mehr statt“, erklärt Stark. Die Nachfrage ist hoch: Ohne groß Werbung zu schalten gab es über 40 Anfragen zu den acht zu vergebenden betreuten Wohnungen. Offen, geräumig, hell: Die Wohnungen sind groß angelegt und seniorengerecht gestaltet, eine Wohnung ist vollkommen barrierefrei und somit auch an spezielle Bedürfnisse angepasst. Die großen Fenster und die zentrale Lage in Gaimersheim sollen die Lebensqualität der Bewohner steigern. „Bei uns ist schon Herzblut mit dabei“, sagt Stark. Mit zwei Kollegen hat sie lange an der Gesamtkonzeption des Neubaus gefeilt und auf viele Details geachtet. So sind Photovoltaik-Anlagen eingeplant, um das Gebäude energieeffizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Auch die Mietpreise sollen so fair wie möglich ausfallen, die Wohnungen können von jeweils zwei Personen bezogen werden. Die Bezugsfertigkeit der Wohnungen und der Begegnungsstätte ist für Ende 2023/ Anfang 2024 vorgesehen.
Hausbesuche und Essen auf Rädern
Die Caritas Sozialstation Gaimersheim wurde bereits 1991 aus einem Zusammenschluss mehrerer Krankenpflegevereine des früheren Dekanats Gaimersheim gegründet. Aktuell arbeiten die umliegenden Krankenpflegevereine wie Böhmfeld oder Lenting eng mit der Caritas Sozialstation zusammen und unterstützen diese auch in finanziellen Aspekten. Wichtige Aufgaben der Sozialstation beziehen sich beispielsweise auf den ambulanten Dienst: 2021 verpflegter dieser rund 500 Patienten, wobei etwa 86000 Hausbesuche notwendig waren. Dazu kommen Angebote wie Essen auf Rädern oder Beratungsleistungen für Pflegebedürftige wie auch für deren Angehörige.
Vorweihnacht der guten Herzen
• Seit dem Jahr 1951 sammeln der DONAUKURIER und seine Heimatzeitungen mit der Aktion „Vorweihnacht der guten Herzen“ Spenden. Das Geld kommt unbürokratisch Menschen und Projekten aus der Region zugute.
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Sparkasse Ingolstadt (IBAN: DE80721500000000050500, BIC: BYLADEM1ING). Hier bitte aber unbedingt den gewünschten Verwendungszweck angeben, in diesem Fall „Caritas Sozialstation Gaimersheim“. Natürlich können Sie auch allgemein für die „Vorweihnacht der guten Herzen“ spenden. Weitere Informationen zur DK-Spendenaktion gibt es auch im Internet unter der Adresse www.donaukurier.de/vorweihnacht.
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